Der WWF ist der Meinung, daß der Klimawandel: Schneller, stärker und früher kommt.
NOAA teilte mit, daß der Temperaturanstieg in der Arktis sich fortsetze. Nicht mitgeteilt wurde, daß die Eisausdehnung in der Arktis in diesem Oktober um 31% grösser ist als im Oktober des vergangenen Jahres. Ausserdem noch eine gleichfalls nicht allgemein bekannte Fundsache.
Nach Meinung des WWF schlägt der Klimawandel weit härter zu als bisher prognostiziert. Dies dokumentiert ein aktueller Report, in dem der WWF die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel zusammenfasst. Die Wissenschaftler halten es für möglich, dass das arktische sommerliche Packeis bis 2040 völlig abschmilzt.
Dies sei seit mehr als einer Million Jahren nicht mehr geschehen. Der Meeresspiegel könnte anstatt der bisher geschätzten maximal 60 sogar um mehr als 120 Zentimeter steigen. Die Folgen für Europas Küstenregionen wären katastrophal. Auch Deutschland werde vom Klimawandel nicht verschont. Es wird eine Zunahme der sturmbedingten Schäden um bis zu 37 Prozent erwartet. Dies sind einige der Ergebnisse, die der WWF dokumentiert hat.
Vor kurzem erst teilte die US-Behörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) in ihrem jährlichen Arktis-Bericht mit, daß der seit Mitte der 1960er Jahre messbare Anstieg der Durchschnittstemperaturen sich fortsetze. Es gebe einen Dominoeffekt: Der Verlust des Eises führe zu größerer Sonneneinstrahlung und damit Erwärmung des Ozeanwassers. Die wärmere Luft und das wärmere Wasser wiederum beeinträchtigten Tiere und Pflanzen. Zudem werde der Teil des winterliches Seeeises kleiner, der bis in den Sommer hält. Das System verstärke sich selbst.
Ein etwas anderes Bild vermitteln die Daten von IARC-JAXA (International Arctic Research Center). Dieses Zentrum speichert und bereitet geophysikalische Satellitendaten auf. Nach diesen Daten ist die Ausdehnung des arktischen Meereis im Oktober 2008 im Vergleich zu Oktober 2007 um 31.3% grösser (5.663.125 gegenüber 7.436.406 Quadratkilometer).
(via wattsupwiththat.com)
fundsache:
Der Anstieg der Temperaturen in der Arktis ist keinesfalls ohnegleichen.
Im letzten Jahr hatten Jason Box und Adam Herrington von der Ohio State University herausgefunden, daß die Arktis und Grönland sich bereits in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts vergleichbar schnell wie heute erwärmt hatten. Bereits damals waren die Temperaturen auf dem heutigen Niveau und fielen wieder zwischen 1940 und 1970.
Auch im Jahr 1939 war die Nordwestpassage eisfrei.
Foto: Gerhard Ziegler/ Eisbär in den letzten Zügen