Vorsicht: die Klimadetektive kommen! Kleine Spürnasen, die ermitteln, wo Strom sinnlos verbraucht, Wasser verschwendet, Abfall falsch sortiert wird oder die Wärme zum Fenster rausgeht! Das Ziel: die Klimadetektive – Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen – sollen herausfinden, wie jeder einzelne durch Energiesparen zum Klimaschutz beitragen kann. In Lüneburg ist das Projekt jetzt gestartet - Lüchow-Dannenberg könnte folgen.
„Besonders attraktiv ist das didaktische Begleitmaterial für das Projekt“, so Karen Gehrke von der KLIMAWERK Energieagentur, die das Projekt durchführt. „Das Institut für Weltkunde in Bildung und Forschung hat die Klimadetektive beim ersten Wettbewerbsdurchgang mit der Kamera begleitet. Die DVD „Energie sparen – aber wie? Klimadetektive auf Spurensuche“ mit Zusatzmaterialien und Arbeitsblätter ist nun fertig.“
Der Umweltwettbewerb Klimadetektive startet zum dritten Mal als Gemeinschaftsprojekt der Gesellschaft für Abfallwirtschaft (GFA), von Hansestadt und Landkreis Lüneburg und der KLIMAWERK Energieagentur. Die Finanzierung erfolgt aus den Einnahmen einer Flächenvermietung für eine Windkraftanlage. „Die bisherigen Wettbewerbseinreichungen belegen eindrucksvoll, dass die Kinder und Lehrkräfte mit großem Engagement, viel Kreativität und Spaß dabei sind“, berichtet GFA-Geschäftsführer Hubert Ringe.
Das Konzept: Vier Monate lang wird jedes Kind der teilnehmenden Klassen als Klimadetektiv unterwegs sein. Im Modul 1 („Spartipps und Fragebögen“) wird das Bewusstsein der Schüler für den Ressourcenverbrauch geschärft – dafür gehen die Kinder in den Haushalten von Eltern, Bekannten oder Freunden Spartipps zu den Themen Stromverbrauch, Heizen, Lüften, Abfall und Wasser nach. In Modul 2 ist insbesondere die Kreativität der kleinen Spürnasen gefragt – die Schüler überlegen sich, was sie selbst für einen geringeren Ressourcenverbrauch und den Klimaschutz tun können und basteln dazu einen Klimakalender. Modul 3 beinhaltet acht aktive Lernstationen auf dem „Energieparcours“, in denen die Drittklässler durch spannende Untersuchungen, Experimente und Spiele eine Vorstellung davon bekommen, wie hoch der Ressourcenverbrauch ist und wie sie ihr Nutzerverhalten steuern können. Was sie hier gelernt haben, können sie dann in Modul 4 vor Ort direkt erproben: denn hier geht es um den konkreten Ressourcenverbrauch in der eigenen Schule und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen.
Anfang Februar wird der Startschuss für die Aktion „Klimadetektive“ gegeben. Vier Monate verbleiben dann für die Umsetzung des Projektes in den Schulen – zum 4. Juni ist Abgabeschluss für die Wettbewerbsergebnisse. Die Abschlussveranstaltung samt Siegerehrung mit der Vergabe von neun Preisen für die Gewinnerklassen ist kurz vor den Sommerferien vorgesehen. Der Clou ist der erste Preis für den Klimakalender: Die Gewinnerklasse darf eine Nacht im KARSTADT Kaufhaus verbringen, hinter die Kulissen schauen und entdecken, ob und wie lange ein Warenhaus "schläft". Kann man die ganze Nacht Rolltreppe fahren? Wer oder was treibt sich abends im Kaufhaus rum? Auf die Klimadetektive wartet eine spannende Nacht mit einigen Überraschungen. Die drei prämierten Klimakalender werden in einem KARSTADT-Schaufenster öffentlich präsentiert.
Für die anderen Wettbewerbsmodule hat die Gesellschaft für Abfallwirtschaft Geldpreise für die Klassenkasse ausgelobt: Der erste Preis beträgt jeweils 110 EURO, der zweite 80 EURO und der dritte 60 EURO. Lehrkräfte von Drittklässlern sind aufgerufen, sich bis zum 18. Dezember 2009 um je einen der insgesamt 45 Klimadetektive-Koffer mit Spartipps, Strommessgeräten, Raumtemperatur- und Luftfeuchtigkeitsanzeigern, Blankokalendern und Leitfäden bei der KLIMAWERK Energieagentur zu bewerben. Das Anmeldeformular für Lehrkräfte ist auf der Startseite von www.klimawerk.net abzurufen. Pro Klasse wird ein Koffer kostenlos verliehen. Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich dritte Klassen aus der Hansestadt Lüneburg und dem Landkreis Lüneburg.
Vor Projektstart findet am 4. Februar 2010 um 16.30 Uhr eine obligatorische Einführungsveranstaltung für Lehrkräfte, gekoppelt mit der Ausgabe der Koffer, statt.
"Wir würden das Projekt gerne auch in Lüchow-Dannenberg umsetzen", so Karen Gehrke von Klimawerk. "Doch es fehlen uns noch Unterstützer aus der Region." Wer Interesse an der Aktion Klimadetektive hat, kann an das Klimawerk wenden.
Kontakt: KLIMAWERK Energieagentur, Ansprechpartnerinnen: Karen Gehrke und Karina Schokal, Munstermannskamp 1, 21335 Lüneburg, 04131/78 98 290, info[ät]klimawerk.net.
Foto: Klimawerk / Auf dem Foto v.l.n.r.: Horst Bergmann, Geschäftsführer von Karstadt, Karen Gehrke, KLIMAWERK Energieagentur und Hubert Ringe, Geschäftsführer der Gesellschaft für Abfallwirtschaft (GfA) freuen sich auf viele engagierte Klimadetektive.