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Erstmals seit dem Jahre 1993 konnte der Kreistag am Montag in Wustrow einen Haushalt verabschieden, der ohne Neuverschuldung auskommt und mit 64500 Euro sogar einen leichten Überschuss erwirtschaftet.
Möglich wurde das positive Ergebnis nach Darstellung der Kämmerin einerseits durch gestiegene Steuereinnahmen und höhere Ausgleichszahlungen von Bund und Land (für Kindertagesstätten sowie die Grundsicherung im Alter) sowie andererseits durch verschiedene Einsparmaßnahmen. Allein die Einrichtung von 15 zusätzlichen Geschwindigkeitsmeßanlagen soll im nächsten Jahr rund 600 000 Euro in die Landkreiskassen spülen.
Nichts desto trotz werden sich die seit 1993 jährlich neu aufgelaufenen Schulden bis zum Ende des Jahres 2013 auf 132 Mio. Euro aufsummiert haben. Aber die Finanzjongleure der Kreisverwaltung meinen, in den Jahren 2014 bis 2016 noch höhere Überschüsse erwirtschaften zu können: im Jahre 2014 planen sie ein Plus von 530 000 Euro, im Folgejahr 604 900 Euro und im Jahre 2016 gar 746 600 Euro Überschuss.
Die gute Nachricht löste bei einigen Kreistagsabgeordneten gar Weihnachtsgefühle aus, wenn auch Kämmerin Sylvia Erlebach warnte, dass der laufende Haushalt weiterhin "außerordentlich eng" ausgestaltet ist.
Trotz Bedenken und leichter Kritik an einzelnen Positionen wie nicht vorhandener Integrationsunterstützung (Grüne) oder diverser " Bauchschmerzen" (LINKE) stimmte der Kreistag dem Haushaltsansatz für 2013 mit großer Mehrheit zu. Und alle Abgeordneten einte die Hoffnung, dass der erste positive Haushaltsplan seit nahezu 20 Jahren dazu führt, dass mit dem Land der sogenannte "Zukunftsvertrag" abgeschlossen und der Landkreis somit längerfristig erhalten werden kann.
