Mitte der Woche stellte die Polizei die Kriminalstatistik für 2020 vor. Die krasseste Differenz zum Vorjahr: Rauschgiftdelikte haben sich mehr als verdoppelt. Zugenommen haben auch die Körperverletzungen. Dennoch bleibt Lüchow-Dannenberg der Landkreis mit den geringsten Fallzahlen im Bereich der Polizeiinspektion.
Mit 2583 Straftaten blieb Lüchow-Dannenberg auch vergangenes Jahr der Landkreis mit den geringsten Fallzahlen - im Vergleich zu den anderen Bezirken der Polizeiinspektion (LK Lüneburg = 12 196, LK Uelzen = 4524). Die Straftatenrate (auf 100 000 Einwohner gerechnet) liegt ebenfalls deutlich unter der durchschnittlichen Straftatenrate in Niedersachsen, die 2020 bei 6.219 lag.
Die auffälligstse Veränderung gab es bei den Rauschgiftdelikten: sie verdoppelten sich im Jahre 2020 von 151 (2019) auf 312 Fälle. Die Polizei äußerte sich nicht dazu, ob dieser Anstieg etwas mit der Pandemie zu tun hatte.
Sehr zugenommen haben auch Gewaltdelikte wie Körperverletzungen sie stiegen von 85 auf 105 (+23 %). Bei der häuslichen Gewalt lässt sich kein direkter Zusammenhang mit den Corona-Beschränkungen herstellen, die Fälle stagnieren weitestgehend im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Gesamtzahl der Körperverletzungen machen sie allerdings 36 % aller Fälle aus.
Wohnungseinbrüche und -Diebstähle haben deutlich abgenommen. Die Polizei erklärt das damit, dass während der Lockdown-Zeiten viel mehr Menschen zu Hause waren als in anderen Jahren. Die Aufklärungsrate bei Einbrüchen ist zwar auf knapp 32 % gestiegen, liegt aber weit hinter der durchschnittlichen Aufklärungsrate von über 70 %, die die Polizei in Lüchow-Dannenberg erreichte.