Wie erst heute bekannt wurde, hatte es bereits am Freitag im abgeschalteten Atomkraftwerk Krümmel schon wieder eine Panne gegeben. In einem Zwischenkühlsystem wurde nach Presseberichten am vergangenen Freitag ein Leck im Gehäuse einer Kühlwasserpumpe festgestellt.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) reagiert sarkastisch auf
den neuerlichen Zwischenfall: "Vattenfall leistet schon wieder einen Beitrag zur
Mobilisierung der Anti-Atom-Bewegung." Am 24. April soll in Krümmel für die
endgültige Stilllegung des Pannenreaktors demonstriert werden. Aus dem Wendland
startet am 21. April ein bunter Treck. Parteien, Gewerkschaften und Umweltgruppen
wollen darüber hinaus mit einer Menschenkette von Krümmel bis Brunsbüttel für den
Atomausstieg demonstrieren.
"Zum Glück liegt das AKW Krümmel still und das soll auch so bleiben. Dass
Vattenfall das defekte Pumpengehäuse austauschen will, ist völlig überflüssig,
genauso wie der Austausch der Transformatoren," sagte ein BI-Sprecher.
Grüne: Kalkulierte Verzögerung
Als "kalkulierte Verzögerung" bezeichnet die grüne Landtagsabgeordnete Miriam Staudte, die Tatsache, dass ein Zwischenfall der bereits am Freitag im AKW Krümmel festgestellt wurde, erst am Mittwoch an die Atomaufsicht gemeldet wurde. "Hier wurde von Vattenfall bewusst verzögert, damit dies in den heutigen Debatten in den Landtagen von Schleswig-Holstein und Niedersachsen nicht thematisiert werden konnte. "
"Das hätte Vattenfall den Rest gegeben," ist sich Staudte sicher. Die Grüne kommentiert: "Bei Krümmel ist nur eins sicher - Das Risiko. Wir lagen mit unserem Antrag, Krümmel endgültig stillzulegen, genau richtig."
Foto: Martin Langer / Greenpeace
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