Ein "stärkeres kulturelles Bewusstsein" will Kulturministerin Prf. Dr. Johanna Wanke für Niedersachsen erreichen. Für Kulturschaffende ist vor allem interessant, wie sich das neue Kulturentwicklungskonzept, welches gerade in die nächste Phase geht, auf die Förderpolitik auswirken wird. Doch die Kultur-Aktiven im Lande sollen am Konzept mitwirken ...
Nach der Vorstellung des ersten Kulturberichtes für Niedersachsen im November 2011 starteten vergangene Woche die ersten Gespräche im Rahmen des Kulturentwicklungskonzeptes für Niedersachsen. Bis zum Frühsommer 2012 finden insgesamt neun Gesprächsrunden beispielsweise mit Vertreterinnen und Vertretern der Landschaften und Landschaftsverbände, der Hochschulen, Museen, Theater, der Kirchen und Religionsgemeinschaften, Bibliotheken, kommunalen Spitzenverbände sowie aus Literatur und Musik statt.
An den zahlreichen Veranstaltungen, den sogenannten Konsultationen, nehmen Verantwortliche aus über 100 kulturellen Organisationen, Einrichtungen, Institutionen und Gruppen teil. Nach der Sommerpause werden die Gespräche auf vier Regionalforen in Oldenburg, Göttingen, Lüneburg und in der Region Hannover ausgeweitet.
Auftakt war vergangene Woche ein Gespräch in Hannover mit den Kulturstiftungen in Niedersachsen. Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka betont dabei: „Mir ist es wichtig, die Gespräche wirklich auf Augenhöhe zu führen. Ein offener Austausch über Kulturentwicklung braucht ein Forum, das die Akteure konstruktiv einbindet. Wir wollen diesen Prozess von Anfang an gemeinsam gestalten."
Mit Gesprächen und Konsultationen, startet nun die im November angekündigte öffentliche Diskussion über die Entwicklungschancen von Kultur in Niedersachsen. „Neue Gestaltungsspielräume und einen Konsens für Schwerpunkte können wir nur gemeinsam finden", sagt Wanka und geht davon aus, dass im Laufe des Prozesses deutlich wird, wo für Niedersachsen im Bereich der kulturellen Entwicklung längerfristig Chancen liegen. Zudem ist die Ministerin optimistisch, dass die Entwicklung des Kulturentwicklungskonzepts auch einen Aufbruch für ein stärkeres kulturelles Bewusstsein für Niedersachsen in seiner Gesamtheit darstellt.
Bei den Konsultationen wird auch die Entwicklung eines Kulturbildes für Niedersachsen diskutiert. Dabei stehen die Chancen für Niedersachsen auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels im Fokus: beispielsweise der kulturelle Reichtum des Flächenlandes, das Gelingen von Integration, die Stärkung von Standorten, die kulturelle Bildung und das vielfältige bürgerschaftliche Engagement.
Das Kulturentwicklungskonzept trägt in den kommenden Jahren kontinuierlich dazu bei, die kulturpolitischen Ziele in Niedersachsen zu konkretisieren. So wird eine längerfristige konzeptionelle Orientierung ermöglicht und die Verständigung mit wichtigen Dialogpartnern erreicht.
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Am 17. Oktober geht es übrigens im Kunstverein & Stiftung Springhornhof in Neuenkirchen im "Regionalen Kulturforum für Nordostniedersachsen" u.a. um die kulturpolitischen Ziele für das Wendland.
Foto: Der Skulpturengarten in Damnatz des Künstlerehepaares Monika und Klaus Müller-Klug gehört zu den Kunst-Highlights der Region.