Indoor lassen sich Ausstellungen gerade nicht erleben. Der Westwendische Kunstverein hat sich deswegen eine Minivariante ausgedacht: Kunst wird im Schaufenster ausgestellt. Dieses Mal: Ernst von Hopffgarten.
Auch der Westwendische Kunstverein ist vom Lockdown betroffen. Ausstellungen im Zehntspeicher und in der KunstKammer sind nicht erlaubt. Um Interessierte wenigstens ein bißchen Kunst genießen zu lassen, gibt es in lockeren Abständen einige Werke von verschiedenen Künstlern im Schaufenster der KunstKammer (Hauptstraße 10/Gartow) zu sehen. Bis Anfang Dezember sind dort vier Kaltnadelradierungen von Ernst von Hopffgarten zu sehen.
ARBEITSWEISE
In seiner Radierfolge »Variationen in G« von 2016/17 beginnt in Ernst von Hopffgartens Grafiken eine Konzentration auf schwarze Linien und Flecken, Farbanteile werden auf sparsam eingesetztes Blaugrau reduziert.
2018 führt in seinen großformatigen Radierungen der schwarzen Serie zum radikalen Umbruch. Schwarz wird bildbestimmend großflächig eingesetzt und überwiegend in Kaltnadeltechnik realisiert, ein arbeitsintensives Verfahren mit überraschender Wirkung.
In dem 2020 begonnenen Zyklus »Große Landschaft« wird das gestalterische Material auf schwer zu kontrollierende Kratzer (mit Sand vom Darß mit Hilfe eines Brettes auf die Druckplatte gerieben) reduziert, die durch exakt verlaufende Linien oder Achsen durchzogen werden.
Kaltnadelradierungen, Plattenformat 50 × 70 cm, gedruckt auf Zerkall-Bütten im Format 65 × 76 cm, keine Auflagen geplant.
Bild | Ernst von Hopffgarten. Große Landschaft IV, 2020