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Kunstort Kröte: Ökologie + Kunst = Transformationen

Ungewöhnliche Kunst an ungewöhnlichen Orten zu präsentieren - das ist seit Jahren Hauptanliegen des Kunstvereins KVAK in Kröte. In diesem Jahr hat die Kröter Künstlergruppe eine Ausstellung konzipiert, bei der sich künstlerische und ökologische Perspektiven überschneiden: Dämmflocken aus Zellulose sind das Hauptmaterial, aus dem die 40 beteiligten KünstlerInnen höchst unterschiedliche Objekte gestaltet haben.

Nach Ausstellungsprojekten mit Themen wie „HEIMAT“, „in glühender Verehrung – Helden, Idole, Vorbilder“ oder „Das Ordnen der Welt – Über Rituale, Gewohnheiten, Zwangshandlungen“ entstand das aktuelle Ausstellungsprojekt. "Dem Betrachter, soll neben dem ästhetischen Genuss und der Möglichkeit, in fremde Sehweisen einzutauchen, auch die Herausforderung geboten werden, an dem Diskurs über die Verantwortlichkeit menschlichen Handelns und dem Umgang mit unseren Ressourcen teilzunehmen", so die Organisatoren der Ausstellung.

Mit Bedacht wurden KünstlerInnen mit sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen angeschrieben, um ein breites Spektrum künstlerischer Positionen für diese Ausstellung zu versammeln. Fast alle Angeschriebenen reagierten prompt und forderten: „Her mit den Flocken!“ Einige mussten nach anfänglicher Begeisterung feststellen, dass das Material für sie „stumm“ blieb, einige kapitulierten vor seinen Tücken. Briefe und Mails gingen hin und her, Entwürfe, Vorschläge, Absichtserklärungen und -änderungen.

"Der Müllmann ist da!" - "Sag ihm, wir brauchen nichts" (Marx Brothers)

Die meisten hatten mit diesem Stoff noch nie gearbeitet und ließen sich von ihm auf unbekannte Fährten locken. Das war natürlich ein Risiko und machte die Ergebnisse nicht immer vorhersehbar.

"Aber als im März 2010 die mit Spannung erwarteten Werke endlich in Kröte eintrafen, konnten wir mit großer Freude feststellen, dass unser Konzept aufgegangen war. Über 40 Künstlerinnen und Künstler schickten uns die Ergebnisse ihrer Materialbefragung. Die Exponate behandeln die unterschiedlichsten Facetten dieses Werkstoffes: seine Geschichte, seine Formbarkeit, seine Dramatik, seine Banalität, seine Seele, seine Duldsamkeit, seine Geschwindigkeit, seine Tücke, seinen Wert, seinen Einfluß, seine Botschaft", so Irmhild Schwarz, künstlerischer Kopf des "Kunst"dorfes Kröte.

Trotz der „Einfalt“ des Ausgangsmaterials ist eine Ausstellung entstanden, die eine Vielfalt künstlerischer Herangehensweisen und Ausdrucksformen zeigt und in der mit großer Ernsthaftigkeit und Humor, Spielfreude und technischer Raffinesse Fragen gestellt, Geschichten erzählt und Realitäten und Fiktionen entworfen werden.

Eröffnung von "Ökologie + Kunst ..." ist am Donnerstag, dem 13.05., um 11.00 Uhr mit Roland Albrecht, dem Direktor des "Museums für unerhörte Dinge" /Berlin.

Foto: Gefördert wurde die Ausstellung unter anderem von der VR-Stiftung der Volks- und Raiffeisenbanken, hier Volksbank Clenze-Hitzacker Vorstand Torsten Dallmann bei der Übergabe der Spende an Irmhild Schwarz.

 

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2010-05-10 ; von asb (autor),

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