Landespreis "Grüne Hausnummer" geht zweimal in den Landkreis

Gleich zwei vorbildlich sanierte Gebäude aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg werden in diesem Jahr mit einem Landespreis der Grünen Hausnummer für energieeffizientes Sanieren und Bauen ausgezeichnet.

Am Samstag gab Umweltminister Olaf Lies die diesjährigen Preisträger des Landeswettbewerbs "Grüne Hausnummer" bekannt. In der Kategorie Sanierung geht der erste Preis an Swantje und Martin Theben aus Hitzacker, den zweiten Preis erhält Gerd Brummund aus Breese in der Marsch/Dannenberg.

In diesem Jahr wurde im Landkreis Lüchow-Dannenberg zum ersten Mal die Auszeichnung „Grüne Hausnummer“ für energieeffizientes Sanieren und Bauen in Niedersachsen vergeben.

Insgesamt erfüllten 18 eingereichte Gebäude die Kriterien und wurden ausgezeichnet. Zwei von ihnen hat die Fachjury zum Landespreis Grüne Hausnummer nun als besonders beispielhaft bewertet. Swantje und Martin Theben aus Hitzacker haben das Gesindehaus einer alten Herrenmühle aus dem 18. Jahrhundert mit ökologischen und regionalen Baumaterialien wie Lehm, Holz, Holzfaser und Recyclingdämmstoffen saniert.

Bei der Umnutzung haben die Thebens die vorhandenen Baumaterialien geborgen und weiter verwendet. Dabei haben sie den ursprünglichen Charakter des teilweise denkmalgeschützten Gebäudes erhalten und den KfW-Effizienzhausstandard 70 erreicht.

Die Jury vergibt dafür den ersten Preis und begründet dies so: „Die rundum sehr gelungene Sanierung des teilweise denkmal-geschützten Gebäudes hat die Fachjury des Landespreises zur Grünen Hausnummer in Niedersachsen überzeugt. Das Projekt ist nicht nur insgesamt ästhetisch sehr ansprechend, sondern auch ein gutes Bespiel für nachhaltiges Sanieren.“

Den zweiten Preis erhält Gerd Brummund aus Breese in der Marsch/Dannenberg für die Sanierung eines Zweifamilienhauses aus dem Jahr 1910 mit ökologischen Baumaterialien auf den für Altbauten sehr guten KfW-Effizienzhausstandard 55. Das Wohnhaus wird über ein Nahwärmenetz vom Heizsystem des Nachbargebäudes mit Wärme versorgt. Diese Wahl begründet die Jury so: „Das Sanierungskonzept zur Erhaltung der ursprünglichen Ansichten und die Idee der gemeinschaftlichen Wärmeversorgung haben die Fachjury sehr beeindruckt.“

Franziska Dittmer, die das Projekt „Grüne Hausnummer“ im Landkreis Lüchow-Dannenberg koordiniert freut sich über den Erfolg der von ihr vorgeschlagenen Projekte. „In unserem Landkreis gibt es viele alte Gebäude, die es Wert sind für die Zukunft erhalten zu werden und deren Energiebilanz für die Erreichung der Klimaschutzziele durch energetische Sanierung erheblich verbessert werden kann. Wir denken, dass unsere Preisträger eine gute Inspiration für Baubiologie, Baukultur, Wohnqualität, Energieeffizienz und innovative Wärmelösungen im Zuge von Sanierungen bieten und so als gutes Beispiel dienen. Deswegen freue ich mich über die überregionale Auszeichnung für dieses Engagement und hoffe auf weitere Nachahmer in Niedersachsen und in Lüchow-Dannenberg.“

HINTERGRUND

Die „Grüne Hausnummer“ ist eine Auszeichnung der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen und ihrer regionalen Partner. Sie zeichnet Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer aus, deren Neubau mindestens dem Standard „KfW-Effizienzhaus 55“ entspricht oder die ihren Altbau besonders energieeffizient saniert haben und damit die gesetzlichen Anforderungen übertreffen. Erfolgreiche Bewerber erhalten eine hochwertige Grüne Hausnummer für die Hausfassade.

Inzwischen gibt es die Auszeichnung in 21 Regionen Niedersachsens. Über 1.200 Hausnummern wurden bereits vergeben. Einmal jährlich wird an herausragende Projekte der „Landespreis Grüne Hausnummer“ verliehen. Aus den teilnehmenden Regionen werden Vorschläge eingereicht, die Auswahl trifft eine Fachjury.

Foto | Madeline Jost: Für die nachhaltige Sanierung seines Zweifamilienhauses von 1910 wurde Gerhard Brummund ausgezeichnet.




2020-11-19 ; von asb/pm (text),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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