Während Lüchow-Dannenberg noch über seine Zukunft diskutiert, hat der Landkreis Lüneburg mit dem Land einen Zukunftsvertrag abgeschlossen - und ein entsprechendes Sparkonzept vorgelegt. Schünemann: "Lüchow Dannenberg muss noch Hausaufgaben machen"
Der Landkreis Lüneburg hat einen Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen unterzeichnet. Es ist nach Uelzen der zweite Landkreis in Niedersachsen. 75 Prozent der Schulden vom Landkreis Lüneburg hat das Land übernommen, sagt Lüneburgs Landrat Manfred Nahrstedt: "Wir haben 108 Millionen Euro an Kassenkrediten. Jetzt sind auf Schlag 72 Millionen weg, dadurch sind wir enorm entlastet worden."
Als Gegenleistung muss der Landkreis selber 35 Mio. € in den kommenden 10 Jahren einsparen. Landrat Manfred Nahrstedt ist zuversichtlich, allein an Zinsen spart der Landkreis in diesem Jahr 1 Mio Euro. Ausserdem ist weniger Geld für Sozialleistungen nötig, diese Aufgaben werden landsweit wieder vom Bund übernommen. Es bleibt sogar noch Geld für freiwillige Leistungen, freuen sich Kommunalpoltiker, zum Beispiel für das Theater.
Und auch die einzelnen Gemeinden im Landkreis profitieren von der Entschuldung, sag Jens Böther Bürgermeister in Bleckede: "die Kreisumlagen soll sinken". Das heisst die Gemeinden müssen weniger Geld an den Kreis zahlen. Innenminister Schünemann fordert die Region auf, über weitere Fusionen nachzudenken. "Ich weiss daß wir besondere Probleme mit Lüchow-Dannenberg haben, der Kreis ist nicht überlebensfähig, da müssen Anstregungen zusammen mit anderen Landkreisen unternommen werden." Seit langen ist eine Kreisfusion oder eine kommunale Neuordnung von Lüchow-Dannenberg im Gespräch - auch Landrat Schulz hat verschiedene Sparvorschläge bereits angedacht.
Doch das reicht dem Innenminister noch nicht: "Lüchow Dannenberg muss erst noch die Hausaufgaben machen." - Soll heissen Sparkonzepte vorlegen.