LEADER-Prozess: Erneut 2,4 Millionen Europagelder für die Region

Wieder einmal hat es die Region geschafft, in ein europäisches Förderprogramm zur Regionalentwicklung aufgenommen zu werden. Am Donnerstag verkündete Landwirtschaftsminister Christian Meyer, dass Lüchow-Dannenberg erneut zu den ausgewählten LEADER-Regionen gehört. 

Das Land hat das Fördervolumen für LEADER von 66,5 Millionen Euro aus der letzten Förderperiode auf über 100 Millionen Euro aufgestockt. „Statt 32 LEADER-Regionen wie im letzten Förderzeitraum konnten diesmal 41 Regionen mit zum Teil deutlich erhöhten Förderkontingenten ausgewählt werden. Ich danke dem großen Engagement der Kommunen und regionalen Akteure für diese Regionalentwicklung von unten", sagte Landwirtschaftsminister Christian Meyer.

Alle Bewerber hatten sich einem Auswahlverfahren gestellt, zur Auswahljury zählten auch externe Experten. Damit steht nun fest, wo zukünftig regionale Kooperationen zwischen Akteuren im Ländlichen Raum unterstützt werden. Die Förderung erfolgt insbesondere aus Mitteln der Europäischen Union mit dem Förderprogramm PFEIL für die Förderperiode 2014-2020.

Alle teilnehmenden Regionen konkurrierten mit ihren im Januar 2015 eingereichten Entwicklungskonzepten um die im PFEIL-Programm zur Verfügung stehenden Mittel für LEADER und ILE-Regionalmanagement im Umfang von rund 112 Millionen Euro für die gesamte Förderperiode. 

Mit den Europageldern sollen aber keine Konzepte ´für die Schublade´, sondern  konkrete Projekte umgesetzt werden. "In den nächsten Jahren bis 2020 werden vor Ort die Entwicklungsschritte der Region für jeden sichtbar und die Konzepte mit Leben gefüllt", so Minister Meyer. In der Zukunft könnten also beispielsweise die Projekte zur Entwicklung der Dorfinnenbereiche, der Bau eines neuen Dorfladens durch Umnutzung einer Scheune, Restaurierungen und Umnutzung von historischen Gebäuden, Naturschutzprojekte wie Renaturierung von Gewässern, der Bau eines Rastplatzes für Wasser-Wanderer oder Hilfen für Unternehmensgründungen und Qualifizierungsangebote für bestimmte Berufe in den Regionen gefördert werden. Die LEADER-Regionen erhalten hierfür ein eigenes Kontingent von je 2,4 Millionen Euro.

Regionales Entwicklungskonzept:

Viele Akteure aus der Region zwischen Scharnebeck und Schnackenburg entwickelten gemeinsam das Regionale Entwicklungskonzept, nach dem sich nun die Projektförderung richten wird. Sie verständigten sich auf drei Handlungsfelder, in denen sie Verbesserungen erreichen möchten: die "Vielfalt zwischen Jung und Alt", "Wirtschaft zwischen Tradition und Innovation" sowie "Landschaft zwischen Schutz und Nutzung". Die Ziele wurden in dem Regionalen Entwicklungskonzept der Leader-Region Elbtalaue 2014-2020 festgeschrieben und sind nun die Richtschnur, an der sich Projekte orientieren müssen.

Uta Sander, bisherige Regionalmanagerin, freut sich, dass die bisherige Arbeit der LEADER-Region durch die erneute Bewilligung anerkannt wurde. "Nun können wir mit neuen Mitteln weitermachen," so Sander. Im günstigsten Fall, so Sander, könnten bereits im Juli die ersten Förderentscheidungen getroffen werden, da aber die konkreten Regeln des Landes noch eingearbeitet werden müssen, könne die erste Sitzung durchaus auch erst im August stattfinden. Einige Projekt-Anfragen liegen schon vor, konnten aber bisher wegen der nicht vorhandenen Kriterien nicht bearbeitet werden.

Die LEADER-Region ist identisch mit der letzten Förder-Periode, was heißt, dass Projekte aus den Samtgemeinden Lüchow, Gartow, Elbtalaue, Dahlenburg, Ostheide sowie der Stadt Bleckede und der Gemeinde Amt Neuhaus gefördert werden können.

Foto / Björn Vogt: In der letzten Förderperiode wurde zum Beispiel der Aufbau eines E-Bike-Netzwerkes zwischen der Region Elbe-Achtern-Diek und Elbtalaue gefördert. Von dieser geschaffenen Struktur profitiert auch das Archäologische Zentrum Hitzacker, welches seine Fahrradstation kürzlich eröffnete.




2015-04-23 ; von Angelika Blank (autor),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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