Thema: mord

Leiche in Lüchow gefunden - Opfer identifiziert

Keine 300 Meter von der Stelle entfernt wo das vermutliche Mordopfer in der Jeetzel versenkt wurde, bargen am Sonntag nachmittag Polizei- und Feuerwehrkräfte eine Leiche.

Wahrscheinlich handelt es sich um Thorsten L., der in der Nacht vom 1. auf den 2. April Opfer einer Gewalttat wurde.

Eine Passantin entdeckte den im Wasser treibenden leblosen Körper von der nahen Brücke an der Königsberger Strasse (google maps).

Der Leichnam wird noch heute obduziert. Vermutlich wird erst morgen  die Identität und wohl auch die Todesursache feststehen. Heute mochte die Polizei noch nicht bestätigen, daß es sich tatsächlich um das Gewaltopfer aus Trabuhn handelt.

Wegen wasserbaulicher Maßnahmen war zum Wochenende das Wehr an der Lüchower Stadtbrücke geschlossen worden, so daß der Wasserstand in diesem Bereich der Jeetzel deutlich absank. Dies war es wohl, was nicht nur Schrott, alte Fahrräder und Gullydeckel, sondern auch die Leiche ans Tageslicht brachte.

Die Lüchower ließen sich zwar an diesem schönen Frühlingstag nicht von ihrem Spaziergang abhalten, aber die Reaktionen auf die Gewalttat waren einhellig. Unglaublich, ja geradezu entsetzlich fanden es viele, daß so eine Tat in Lüchow geschehen konnte.

UPDATE: Am Montag bestätigte die Staatsanwaltschaft Lüneburg, dass es sich bei dem am Sonntag in der Jeetzel gefundenen Toten tatsächlich um den vermissten Thorsten L. handelt. Die bereits durchgeführte Obduktion ergab, dass die Todesursache Ertrinken war. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Lüneburg wegen Mordes.


Oberstaatsanwalt Manfred Warnecke erläuterte, dass sie nach den Vorermittlungen davon ausgehen, dass der Getötete wohl zuerst geschlagen und getreten wurde und der Bewusstlose dann vermutlich mit der Absicht in die Jeetzel geworfen wurde, die vorangegangene Körperverletzung zu vertuschen.

Dies wird derzeit als Mord gewertet, da ein Mensch, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, davon ausgehen muß, dass ein Bewusstloser im knapp 3 m tiefen und dazu noch kaum 8 Grad kalten Wasser nicht überleben wird. Derzeit geht die Staatsanwaltschaft davon aus, daß keine(r) der TäterInnen so betrunken war, dass sie nicht wussten, was sie taten.

Doch wer von den fünf Verhafteten mit welchem Anteil an diesem brutalen Verbrechen beteiligt war, das werden die weiteren Ermittlungen ergeben müssen. Wegen Mordes bzw. Beihilfe zum Mord wird deswegen vorerst gegen alle fünf Beteiligten ermittelt - auch gegen die 14, 15 und 19 Jahre alten Mädchen.


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2008-04-13 ; von Angelika Blank (autor),

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