Ab Samstag stellt der Maler und und Filmemacher Dietmar Buchmann im Oktogon in Hitzacker Bilder und Filme zum Thema "LIEBE + TOD" aus. Die Ausstellung läuft bis zum 26. Juli.
Die Ausstellung zeigt ein Großteil der Arbeiten des LIchtenberger Künstlers Dietmar Buchmanns aus 30 Jahren zum Thema Vergänglichkeit allen irdischen Seins (Vanitas). "Angesichts des Todes ist das Leben nur leerer Schein, nichtig, eitel, vergeblich," so Buchmann über sein Thema. "Im späten Mittelalter fand das Vanitas-Thema Eingang in die bildende Kunst."
Das Motiv des Totentanzes verbreitete sich von Frankreich aus in ganz Europa. Das memento mori (Gedenke, dass du sterben musst) durchzieht die Kunst der Renaissance - Schönheit und Verfall werden miteinander verbunden – und findet seinen Höhepunkt im Barock, wo es in allen Kunstgattungen zu finden ist.
Vor dem Hintergrund grassierender Pestseuchen, der Gräuel nicht enden wollender Religionskriege und gleichzeitig bombastischer Pracht- und Machtentfaltung entstanden besonders in der niederländischen Malerei kunstreiche und bis heute bewunderte Vanitas-Darstellungen. Der Totenschädel, die verlöschende Kerze, die Sanduhr, welke Blumen, aber auch der Narr sind von den unzähligen Symbolen die bekanntesten.
Erotische Darstellungen aus fernen Welten
Als Filmemacher beschäftigte sich Buchmann mit dem Zusammenhang zwischen Eros und Religion. Für einen Themenabend des deutsch-französischen Kulturkanals arte stellte Buchmann zwei Filme her:
Kama Kala
Rituale der Liebe - Breite Hüften, schmale Taille, große feste Brüste: die aus Tonschlamm und Stroh gefertigten Nachbildungen der Göttin Sarasvati entsprechen einem jahrhundertealten, noch immer gängigen Schönheitsideal. Buchmann fand auf den Mauern des Sonnentempels in Konarak/Orissa die nach seiner Ansicht schönsten Darstellungen erotischer Kunst in Indien.
Der zweite Film "Hier wohnt die Glückseligkeit" ist eine Reise in die Welt des Eros: Sie führt von Arkadien, dem " Paradies" der vorhellenischen Hirtenkultur, nach Pompeji mit seinen Ausgrabungsschätzen erotischer Kunst bis ins Neapel unserer Tage mit seinen heidnisch-christlichen Liebesbräuchen.
Beide Filme werden im Oktogon vom 10 bis 17. Juli, jeweils um 19 Uhr gezeigt. Die Ausstellung ist vom 4. Juli bis 26. Juli jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 15 bis 17.30 Uhr geöffnet.
Foto | Dietmar Buchmann: "Catwalk 2010"