Schottischer Besuch in Uelzen: Linda kommt zurück

Linda- keine Frau, sondern der Liebling vieler Hausfrauen und kochenden Jungesellen: Linda die Kartoffel. Viele Menschen sind mit ihr auf dem Teller groß geworden, festkochend und cremig im Geschmack. Aber sie wurde vom Markt genommen und ist nicht mehr im Bundessortenregister aufgeführt.

Deswegen dürfen auch keine Pflanzkartoffeln dieser Sorte mehr angeboten werden. Doch in Barum - einem kleinen Ort zwischen Uelzen und Lüneburg wurden 16 Tonnen Pflanzkartoffeln angeliefert. Sie kommen aus Schottland, vor drei Jahren hatte Kartoffelbauer Karsten Ellenberg fünf kleine Kartoffelpflanzen zu Freunden auf die Insel geschickt. Seitdem wurden sie dort vermehrt, denn das raue schottisches Klima ist optimal für die Kartoffelzucht, außerdem gibt es dort wenig Schädlinge.

Aus den fünf kleinen Pflanzen sind mittlerweile 16 Tonnen Kartoffeln geworden, diese will Bio Bauer Ellenberg nun anbauen.

„Zur Zeit dürfen wir Linda nicht als Pflanzgut vertreiben - aber als Speisekartoffel darf sie verkauft und auch gegessen werden.“ Und aus seiner eigenen Ernte darf er wiederum eigenen Nachbau betreiben. Damit ist in der Region Uelzen das Überleben von Linda gesichert. Außerdem will der Bauer im kommenden Jahr eine erneute Zulassung durch das Bundessortenamt beantragen. Bleibt noch anzumerken, dass-Bio Betriebe einen entscheidenden Vorteil haben, wenn sie Linda auf dem Acker haben: die Kartoffel wächst schneller als Unkraut und es muss weniger gehackt werden.

Kontakt: kartoffelvielfalt.de

 

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Text: Dirk Drazewski
Foto: Bioland Bauernhof Karsten Ellenberg

 




2008-12-19 ; von Dirk Drazewski (autor),

landwirtschaft   kartoffel   linda  

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