Schreck in der Morgenstunde in der Lüner Rennbahn: lichterloh brannten dort am frühen Sonntag Morgen zwölf Fahrzeuge der Deutschen Post. Die Polizei geht von Brandstiftung aus - "vermutlich politisch motiviert".
Nach Angaben der Polizei sind durch die Brandstiftung rund 170 000 Euro Sachschaden entstanden, denn ausser den zwölf Fahrzeugen wurde auch das Gebäude der Transportfirma auf einer Länge von ca.10 Metern beschädigt.
Noch weiß die Polizei nicht, wer die Fahrzeuge am Sonntag Morgen gegen 03:45 Uhr auf dem frei zugänglichen Parkplatz im Industriegebiet Lüner Heide angezündet hat. Durch die Brandstiftung sind mehr als die Hälfte der dort abgestellten 21 Fahrzeuge der Deutschen Post AG bzw. der Tochterfirma DHL unbrauchbar geworden.
Spezialisten der Polizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Wie die Polizei mitteilt, ist "ein politisch motivierter Hintergrund wahrscheinlich". Die Ermittlungen dauern an.
Hinweise insbesondere zu Personen in diesem Bereich nimmt die Polizei Lüneburg, Tel. 04131-29-2215, entgegen. Insbesondere suchen die Ermittler den Fahrer eines dunklen Lkw, der sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs, im Bereich des Wendehammers beim Gelände der Transportfirma aufgehalten haben könnte.
UPDATE 21.07.2009: Inzwischen hat das Fachkommissariat "polizeilicher Staatsschutz" die Ermittlungen übernommen. Denn wie Polizeipressesprecher Kai Richter mitteilte, sind Brandstiftungen an Postautos in den vergangenen Monaten auch in anderen Städten wie Hamburg oder Berlin immer wieder vorgekommen.
Szenekenner wissen, dass es in "linken" Gruppierungen massive Kritik an der geplanten Zusammenarbeit der DHL mit der Bundeswehr gibt. Die DHL bewirbt sich gerade um einen Großauftrag der Bundeswehr, der mit ca. 800 Mio. Euro beziffert ist.
Wie das Internetmagazin indymedia.org berichtet hatte sich in Karlsruhe eine Gruppe "militante Antimilitaristen" zu einem Brandanschlag auf drei DHL-Fahrzeuge bekannt. Und für das Forum dhl.blogsport.de heisst DHL übersetzt "Deutsche Heeres Logistik".
Nach Pressesprecher Kai Richter gibt es keine konkreten Gründe, gegen bestimmte "linksextreme" Gruppen zu ermitteln: "Es wird in alle Richtungen ermittelt. Wir wissen aber um die Kritik an der Bundeswehr-Zusammenarbeit, deswegen ziehen wir das auch mit ins Kalkül."
Foto: Polizei Lüneburg
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