Vom 18. bis 22. Juni dreht sich auf dem Expo-Gelände in Hannover alles um die journalistische Fotografie. 60 der international talentiertesten, jungen FotojournalistInnen zeigen in sieben Pavillons insgesamt rund 1.400 Fotos. Die Bildserien thematisieren Krieg und Alltag, die Suche nach sich selbst und die Schwierigkeit des Erwachsenwerdens, die Melancholie des Alters und fremde Kulturen. Dem Besucher winkt dabei eine visuelle Reise über unseren Globus. Mal traurig und dramatisch, mal ironisch und heiter, mal besinnlich.
Viele der Fotografen aus 21 Ländern haben in ihrer jungen Karriere schon bedeutende Preise gewonnen. Unter den Ausstellern des Festivals befinden sich auch acht Studenten bzw. Ex-Studenten der Fachhochschule Hannover. Die Studienrichtung Fotografie der FH zählt zu den international bedeutendsten Ausbildungsstätten im Fotojournalismus. Mit dem Festival möchte Fotografieprofessor Rolf Nobel diese Position untermauern. Zu sehen sind die Bildreportagen in einigen der futuristischen Pavillons der Weltausstellung, u.a. dem dänischen, britischen und norwegischen Pavillon. Auch im Peppermint Park sind Fotos zu sehen, im Design-Center der Fachhochschule und in der Medienberufsschule, sowie CampMedia.
Ungewöhnlichster Ausstellungsort ist sicherlich der Skywalk der Deutschen Messe AG. In der etwa 450 Meter langen gläsernen Fußgängerröhre hängen etwa 600 Fotos.
Veranstalter dieses ungewöhnlichen Fotofestivals sind die Fachhochschule Hannover und die Fotojournalisten-Organisation FreeLens. Neben zahlreichen Fachbesuchern erwarten die Veranstalter tausende von Fotoamateuren, die in Hannover eine noch nie dagewesene Flut von Spitzenfotos zu sehen bekommen.
Im Rahmen eines großen Vortragsprogramms hat die Festivalleitung außerdem sieben internationale Fotografen nach Hannover eingeladen, die in den abendlichen Vorträgen ihre Arbeiten präsentieren. Dazu zählen u.a. die Magnum-Fotografen Thomas Höpker, Steve McCurry und Thomas Dworzak.
Weitere international bekannte Fotografen sind die Engländerin Vanessa Winship, die in Cannes gerade den Sony Award erhalten hat, der tschechische Fotograf und World-Press-Photo-Gewinner Antonin Kratochvil und die deutschen Fotografen Kai Wiedenhöfer sowie Heidi und Hans-Jürgen Koch.
Ein weiterer Star der Fotoszene ist kein Fotograf. Am Samstag erzählt um 11 Uhr der Amerikaner Brian Storm von seinen multimedialen Visionen fürs Internet. Storms Unternehmen Mediastorm gehört weltweit zu den führenden Multimedia-Produzenten, die sich der Fotografie bedienen. Für seine Arbeit hat Brian Storm zahlreiche Preise gewonnen.
Neben den Fotovorträgen gibt es Diskussionen und Vorträge zu technischen Fragen und Themen aus der Fotowelt, außerdem eine Technikschau.
Am Samstag, den 21. Juni beginnt um 21 Uhr in der Eventhalle der Peppermint Studios die Abschlussparty des Festivals mit der Verleihung des FreeLens Award für die beste Arbeit des Festivals und des Panaonic Publikumspreises.
Der Besuch des Festivals kostet einmalig 5 Euro für alle fünf Tage (ermäßigt 3 Euro), nur die abendlichen Fotografenvorträge kosten extra (3 Euro). Alle Fotoausstellungen sind von Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr zu sehen. Die Tickets müssen im Design-Center gekauft werden.