Am Sonntag gibt es die Gelegenheit, die Eisenbahnstrecke zwischen Lüchow und Müggenburg mit einer Motordraisine zu befahren. Der Verein Bergwerk Robertshall macht es möglich.
Nach langer Zeit fährt wieder ein Schienenfahrzeug auf einem Teilstück der Jeetze(l) talbahn (zwischen Lüchow und Müggenburg), mit dem auch Personen befördert werden können.
Der in Sachsen-Anhalt ansässige Verein Bergwerk Robertshall hat die Motordraisine, eine selbstfahrende
Arbeitsmaschine, neu aufgebaut - Baukosten ca 130 000 Euro. Das Fahrzeug besitzt ein Gleisfahrwerk und ist innen so gestaltet wie eine
Regionalbahn.
Dem Mitfahrer soll ein original getreuer Eindruck entstehen, so als ob diese Strecke noch regulär befahren wäre. Ausserdem wurde im Heck ein Parron zum Ein- und Ausstieg sowie zur Streckenbeobachtung erstellt. Das Fahrzeug ist für Streckenarbeiten, Beobachtungs- und Tourismusfahrten als auch als Schienenbergefahrzeug nutzbar. Es ist nur auf stillgelegten Strecken, entwidmeten, Inselstrecken, Privatstrecken oder Draisinenstrecken einsetzbar; nicht auf öffentlicher in Betrieb befindlicher Infrastruktur.
"Dieses Fahrzeug schliesst eine solche Lücke auf kostengünstige Weise", erläutert der Verein. "Es kann als LKW auf der Straße zum Einsatzort fahren, und dort am Bahnübergang eingleisen. Die Fahrgeschwindigkeit liegt bei max 30 kmh."
Der Einsatz in
Lüchow ist coronabedingt, abgesehen von Probefahrten, der erste, bei
denen öffentliche Mitfahrt möglich ist. Eigentümer ist der in
Magdeburgerforth, Sachsen-Anhalt ansässige Verein Bergwerk Robertshall
e.V, der neben zwei Zweiwege-Fahrzeugen und einer kurzen Bahnstrecke auch
Auto-Oldtimer unterhält und die Geschichte eines Hamburger Bergwerkes
dokumentiert.
Die Fahrten finden in Kooperation mit dem Förderverein Jeetze(l)talbahn statt. Vor Ort werden noch helfende Menschen gebraucht, die mit dem "Zug" fahren und an den beiden großen Bahnübergängen in Lüchow den Bahnübergang mit Warnwesten absichern. Eine Fahrt nach Müggenburg und zurück dauert ca. 30-40 Minuten. Außerdem wird zumindest eine Person am Infostand gebraucht, wo Flyer und Spendendosen ausliegen. Bereits am Samstag finden Probefahrten statt, wo auch das Überqueren der Bahnübergänge getestet wird.
Wer Zeit und Lust hat, sich zu beteiligen, melde sich bei Rolf Schulze, rv.schulze@web.de oder 0178- 3800 578.