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Bei den Toten handelt es sich um ein Ehepaar aus Gifhorn und ihren 33-jährigen Sohn - Inhaber einer Parzelle in der Kleingartenkolonie im östlichen Stadtgebiet Gifhorns. Zuletzt waren sie am Montag gegen 19:30 Uhr lebend in ihrer Gartenlaube gesehen worden. Gegen 20.00 Uhr will eine Zeugin dann Hilfeschreie aus dieser Richtung gehört haben.
Noch am Dienstag sperrte die Polizei das Gebiet weiträumig ab und begann mit der Spurensuche. Die sofort durchgeführte Obduktion ergab, dass die drei Opfer "mit stumpfer Gewalteinwirkung" erschlagen worden sind.
Inzwischen sucht die Polizei nach einem dringend tatverdächtigen Nachbarn der Opfer. Denn Zeugenaussagen ergaben, dass zwischen Kürbissen und Dahlien seit Jahren ein Nachbarschaftskrieg tobte. Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung waren nur einige der Vorwürfe, mit denen sich die Kontrahenten gegenseitig vor Gericht zerren wollten. Eines der Opfer, der 64-jährige Ehemann, war nach Polizeiangaben von dem mutmaßlichen Täter wegen "Abfackelns einer Gartenlaube" angezeigt worden. Nun fand dieser Dauer-Clinch anscheinend am Dienstag seinen traurigen Höhepunkt.
Die Polizei ist sich ihrer Sache so sicher, dass sie bei der zuständigen Staatsanwaltschaft die Öffentlichkeitsfahndung beantragte - was sie auch genehmigt bekam. Der verdächtige 65 Jahre alte Wilfried Reinecke ist Dienstagnachmittag flüchtig. Die Polizei geht davon aus, dass R. sich noch im Stadtgebiet Gifhorns oder in der Umgebung aufhält. Mit Hubschrauber, Polizeistaffeln und Hundeführern wird intensiv nach dem Flüchtigen gesucht.
Mit seinen 42 000 Einwohnern gilt Gifhorn als beschauliche Kreisstadt im Osten Niedersachsens. Einwohner zeigen sich nach Medienberichten über die Tat erschüttert. Doch vor noch nicht allzu langer Zeit stand das Städtchen schon im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: vor noch nicht einmal drei Monaten hatte ein 36-jähriger Mann nach einem Beziehungsstreit seine Frau und seine Cousine erstochen.
Foto: Die Polizei Gifhorn sucht den 65-jährigen Wilfried Reinecke als dringend Tatverdächtigen.
