Nach vier Jahren erfolgreich wieder da: die Kreistier- und Gewerbeschau

Tausende interessierten sich im Dannenberger Hermann-Stolte-Stadion alleine am Samstag für die große Schau der heimischen Landwirtschaft und vieler Unternehmen. Mit über 150 Ausstellern und einem umfangreichen Familienprogramm wurde die Leistungsschau erneut zu einem Erlebnistag für Groß und Klein.

Ob die neuesten Erntemaschinen, der automatische Rasenmäher, schicke Automodelle oder handgearbeitete Leinendecken - auf der Kreistier- und Gewerbeschau war auch in diesem Jahr vieles zu entdecken, was auf dem Acker, in der Werkstatt oder im Haus benötigt wird.

Über 150 Unternehmen vom Lohnunternehmer über den Bestatter bis hin zur Schlachterei präsentierten in Dannenberg ihre Angebote - tausende interessierten sich allein am Samstag dafür. Gut gefüllt waren die Stände bzw. Zelte von Mineralölvertrieb, Lohnunternehmen oder Maschinenhersteller. Dichter das Gedränge allerdings an den Imbiss- und Getränkeständen. 

Kennen Sie Charolais, Angus oder Welsh Black?

Auf der großen Leistungsschau von Rindern, Pferden, Schafen, Geflügel oder Kaninchen konnten sich zudem Interessierte über die Zuchtanforderungen für die verschiedenen Tierarten informieren. Schon am frühen Morgen wurde in den Viehzonen geputzt und gestriegelt, was das Zeug hielt. Jede/r Züchter wollte doch die schönste Kuh ins Rennen schicken. Doch so mancher nahm nur aus Spaß an der Sache am Schönheitswettbewerb für Kühe teil - wussten die Züchter doch schon aufgrund der Auswahlkriterien, was eine wirklich schöne Kuh ausmacht:  eine besonders breite Brust, einausgedehnter Körper, ein perfekter Stand, schlanke Fesseln und ein großes, intensiv durchnervtes Euter. Das sind nur einige der Kriterien, die Fachleute erkennen lassen, ob sie es mit einer Milchkuh zu tun haben, die eine hervorragende Milchleistung bringen wird. 

Vor allem für Landwirte interessant war die Vorstellung verschiedener (Fleisch)Rinderrassen wie Charolais, Limousin, Angus oder Welsh Black. Die Verbraucher konnten sich an verschiedenen Ständen per Verkostungen von der kulinarischen Qualität einiger Fleischarten überzeugen - wie z.b. bei der Lammbratwurst der Neuland-Schlachterei Meyer. An anderer Stelle drehte sich ein ganzes Spanferkel über dem Grill. 

Spiel und Spaß für Groß und Klein 

Dass die Kreistier- und Gewerbeschau ihrem Ruf eines Familienfestes gerecht wurde, bewies das umfangreiche Programm, dass die Veranstalter auf die Beine gestellt hatten. Hier gingen von Kindern geführte Kaninchen auf Hürdenlauf, dort präsentierte eine Hundetrainingsgruppe ihre Catwalk-Fähigkeiten. Und eine Border Collie-Vorführung sorgte im Publikum für Staunen über die Fähigkeiten der Hütehunde. Am Sonntag sorgten Voltigier-Künste für Aufmerksamkeit und der Shanty-Chor für musikalische Abwechslung.

Spaß hatte wohl auch Landvolk-Präsident Werner Hilse, der am frühen Samstag-Nachmittag rasant im Zweispänner zur offiziellen Eröffnung vorfuhr. 

Der Renner der diesjährigen Kreistier- und Gewerbeschau war allerdings ein Alltagsgegenstand, der sowohl in Haus und Hof als auch im Magierwesen seine Dienste tut: Strohbesen! Bis zum frühen Samstag-Nachmittag hatte der Mineralölvertrieb Hoyer über 800 dieses beliebten Haushaltsgegenstandes ausgegeben. So war es kein Wunder, dass einem alle paar Minuten jemand mit einem Strohbesen begegnete. 

Leistungsschau der Landwirtschaft und ihrer Nebengewerbe

Aller Spiel und Spaß dient aber auch einem klaren Ziel, u.a. formuliert von Landvolk-Präsident Werner Hilse: "Ausstellungen wie die Kreistier- und Gewerbeschau sind ... auch eine willkommene Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen: Unter Tierhaltern, mit Verbrauchern, mit der Wirtschaft und der Politik." Denn Hilse weiß, dass die konventionelle Landwirtschaft von Heute nicht unbedingt von allen goutiert wird. Doch nach seiner Ansicht (formuliert im Begleitheft zur Kreistier - und Gewerbeschau) haben die Tierhalter "mit jeder neuen Investition ihre Ställe stärker an dem Wohl der Tiere ausgerichtet." Laut Hilse würde die kritische Öffentlichkeit dies jedoch kaum zur Kenntnis nehmen. 

Zwei Tage lang gab es nun ausreichend Gelegenheit, sich auszutauschen: zwischen Neuland-Landwirt und konventionellem Tierhalter, Kommunalpolitiker und Bürger, Verbands-Funktionär und Landwirt und, und, und... Sogar so mancher heimische Künstler wurde auf der Leistungsschau gesichtet.

So wirkte die Dannenberger Traditionsveranstaltung auch wie eine Kontaktbörse, auf der so manches Geschäft abgeschlossen oder zumindest vorbereitet werden konnte. 

Fotos / Angelika Blank




Fotos

2014-09-14 ; von Angelika Blank (autor),
in Hermann-Löns-Straße, 29451 Dannenberg (Elbe), Deutschland

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