Der neueste Zuwachs bei der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/ Uelzen bringt lediglich 4,5 kg auf die Waage und hört auf den Namen Baghira. Baghira ist ein Kater und soll ab sofort beim Aufspüren von Drogen helfen.
Neun Wochen harte Arbeit sind ins Land gegangen, aber jetzt startet ein außergewöhnlicher Versuch in der Niedersächsichen Stadt an der Ilmenau. Statt eines Diensthundes wurde der erste Drogenspürkater ausgebildet.
Gerade in engen Wohnungen kommt dem felinen Mitarbeiter seine geringe Körpergröße gut zu Pass. Auf hohe Schränke klettern oder in engen Nieschen suchen, sind Kater Baghiras leichteste Übungen. Zugegeben, Katzen haben keinen so feinen Geruchsinn wie Hunde, aber bisher hat der kleine, schwarze Kater, der stolz den Namen des Dschungelbuch-Panthers trägt, alle versteckten
Drogen gefunden.
Immer wieder bekommen die Beamten, die mit einem Drogenspürhund im Schlepptau eine verdächtige Wohnung betreten, zu hören, der Bewohner habe eine Allergie gegen Hundehaare. Statt trotzdem mit dem Hund zu suchen, wird jetzt alternativ Kater Baghira angefordert.
Prinzipiell funktioniert die Ausbildung einer Katze genau so wie die eines Hundes. Natürlich werden weder Hund noch Katze süchtig gemacht, wie immer wieder behauptet wird. Hat der vierbeinige
Schutzmann die versteckten Drogen gefunden wurden, wird er mit seinem Spielzeug belohnt. In Baghiras Fall ist dass eine braune Stoffmaus.
Nur eines mag Baghira gar nicht: Sich gemeinsam mit einem der Diensthunde auf die Suche nach Drogen begeben.
Foto / Polizei Lüneburg: Noch sonnt sich Kater "Baghira" auf einem Streifenwagen, bevor es zum ersten Einsatz geht.