Neuer Tarif: Mit dem Bus billiger durch den Landkreis

Seit dem 1. Oktober gilt in Lüchow-Dannenberg ein neues Tarifsystem für die Nutzung der Busse - der sogenannte Wendlandtarif. Damit wird das Busfahren im Landkreis deutlich billiger.

Das Argument, das Busfahren im Landkreis sei zu teuer zieht seit dem 1. Oktober nicht mehr. Seit diesem Tag gilt ein neues Tarifsystem auf allen Strecken.

Grundlage ist die Einteilung des Landkreises in fünf Preiszonen (Details siehe Anlage). Der Preis richtet sich nach der Anzahl durchfahrener Zonen auf der kürzestmöglichen Verbindung. Auf der Kurzstrecke, bei der drei aufeinander folgende Ausstiegshaltestellen nach Einstieg genutzt werden, gilt jetzt ein Einheitspreis von 1,00. Für die wohl am meisten Strecke durch zwei Zonen (z.B. Clenze-Lüchow oder Gartow-Dannenberg) muss ein erwachsener Mensch nun 3,- Euro für ein Tagesticket bezahlen.

Wer als Erwachsener per Bus den gesamten Landkreis, also mehr als zwei Preiszonen, durchfahren will, zahlt 5,- Euro für ein Tagesticket. SchülerInnen, Azubis, Studierende, Freiwilligendienstleistende, EhrenamtskarteninhaberInnen und TransferleistungsbezieherInnen erhalten das gleiche Ticket für 2,50 Euro. Kinder unter 6 Jahren fahren kostenfrei (vorher 0-3 Jahre).  

Ganz neu: Dömitz, Dahlenburg und Salzwedel sind in das Wendlandtarifsystem eingebunden. Darüber hinaus gilt das Deutschlandticket für 49,- Euro im gesamten Landkreis, ebenso wie das Niedersachsenticket.

Bereits seit August gibt es außerdem 34 neue Fahrten auf den Buslinien im Wendland - viele davon im Rufbussystem. „Es sind viele kleine Schritte, aber wir kommen gut voran“, sagt Landrätin Dagmar Schulz, auch mit Blick auf die kostenlosen Schülertickets – die jetzt auch nachmittags gelten. Mit Hochdruck werde an der Umsetzung eines flexiblen On-Demand-Verkehr gearbeitet, um auch die Anbindung von kleinen Orten deutlich zu verbessern, ergänzt Mareike Harlfinger Düpow, Fachdienstleiterin Klimaschutz und Mobilität.

Welche Busse wann fahren, ist online in der Fahrplanauskunft zu erfahren.

Foto | Angelika Blank: Wie Selbstironie klang bisher der Werbespruch, die auf einigen Bussen des ÖPNV zu lesen sind:  "Auch in der Rush Hour immer eine Sitzplatzgarantie" - denn auch zu Verkehrsspitzenzeiten blieben die Busse so gut wie leer. Das soll sich mit dem neuen Tarifsystem und zusätzlichen Fahrmöglichkeiten nun ändern.