Vergangenes Jahr beschloss der Landkreis Lüneburg, die Planungen zum einer Elbbrücke in Neu Darchau wieder aufzunehmen. Doch die Kosten-Planung erscheint dem Bunde der Steuerzahler gegenüber dem Nutzen unangemessen hoch.
Der Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen fordert vom Landkreis Lüneburg eine belastbare Kosten-Nutzen-Analyse zum geplanten Elbbrückenbau bei Neu Darchau. "Ins Blaue hinein zu planen, staatliche Fördermittel in Millionenhöhe abgreifen zu wollen und den Steuerzahlern gegenüber Rechenschaft über die Wirtschaftlichkeit des Projektes zu verweigern, ist ein Unding", schimpft Landesvorsitzender Bernhard Zentgraf.
Der Bund der Steuerzahler
begrüßt eine aktuelle Stellungnahme des Niedersächsischen
Verkehrsministers Bernd Althusmann, der dem Verband gegenüber erklärte,
dass der Landkreis Lüneburg in der Pflicht stehe, eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchun
Der BdS hatte sich in der Vergangenheit wiederholt
kritisch zum Bau der Elbbrücke geäußert, deren Förderung durch das Land
im Dezember 2008 in Aussicht gestellt wurde. Der Landkreis Lüneburg
selbst hatte aber im Juli 2015 das Vorhaben wegen der ausufernden Kosten
abgebrochen.
Seit letztem Jahr verfolgt der Landkreis wieder die
Umsetzung des Projektes. Minister Althusmann stellte im April 2018 eine
finanzielle Förderung von bis zu 75 % der Kosten in Aussicht. Der Bund
der Steuerzahler hält die Kosten von mindestens
70 Millionen Euro angesichts der geringen Verkehrsdichte in der Region
nach wie vor für unangemessen hoch. Verkehrsinvestitionen dieser
Größenordnung müssten angesichts knapper Straßenbaumittel dort getätigt
werden, wo sie den höchsten Nutzen für die Gesellschaft erbringen, so der BdS.
Foto | Andreas Conradt:In Sachen Elbbrücke Neu Darchau hat das Zocken um Fördergelder und möglichst geringe Eigenanteile wieder begonnen.