Weil: "Schulen + KiTas sollen 'wenn irgend möglich' offen bleiben"

Auch in Niedersachsen gibt es zahlreiche "rote Zonen" - Gebiete, in denen sich das Infektionsgeschehen rasant ausbreitet.  Ministerpräsident Stephan Weil kündigte am Montag an, in denen nächsten Tagen für diese Gebiete verschärfte Maßnahmen gegen die Virenausbreitung zu veröffentlichen.

Auch in Niedersachsen soll es dort Verschärfungen bei den Corona-Gegenmaßnahmen geben, wo ein rasantes Infektionsgeschehen festgestellt wird. Als kritische Marken gelten dabei 35 bis 50 Neu-Infizierte je 100 000 Einwohner in sieben Tagen. "Dazu soll die niedersächsische Verordnung über Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona Virus möglichst noch in dieser Woche geändert werden, um nicht in jeder Kommune Allgemeinverfügungen erlassen zu müssen," so Weil. "Wir wollen in Niedersachsen je nach 7-Tagesinzidenz einheitliche und gut nachvollziehbare Regeln aufstellen."

Einhellige Übereinstimmung besteht darin, dass Kitas und Schulen nach den Herbstferien „wenn irgend möglich“ offen bleiben und Präsenzbetrieb stattfinden soll. „Schließungen von Schulen oder Kindertagesstätten sind absolute Ultima Ratio, also das letzte denkbare Mittel,“ so der Ministerpräsident. „Die bisherigen Schutzvorkehrungen in den Kitas und Schulen haben sich im Grundsatz bewährt. Insbesondere die Maxime des regelmäßigen Lüftens soll unbedingt umgesetzt werden.“

Zur einfachen Übersicht hat die Landesregierung eine sogenannte „Inzidenz-Ampel“ veröffentlicht, die regelmäßig aktualisiert werden soll. Mit rot sind auf dieser Karte die Landkreise markiert, in denen die Covid-19-Neuerkrankungen über 50 liegen, gelb bedeutet 35 bis 50 Neuerkrankte und grün sind die Landkreise, in denen die Zahl der Neu-Infizierten unter 35 liegt (jeweils in sieben Tagen je 100 000 Einwohner). Auf der gleichen Seite finden sich auch Regeln, die jetzt schon in den verschiedenen Risiko"zonen" gelten.