Vietze kann seinen Deichbau ohne finanzielle Sorgen weiterbauen. Am Dienstag wurde die Hochwasserschutz-Maßnahme endgültig bewilligt.
Bisher hatte die Gemeinde an der Elbe nur eine vorläufige Genehmigung für den Deichbau erhalten, da die Art der Oberflächenentwässerung bis vor kurzem immer noch nicht geklärt war. Der Spatenstich für den Bau wurde zwar schon Anfang Dezember gesetzt, aber die Gemeinde musste bis gestern das Risiko tragen, dass die begonnene Maßnahme vom Land womöglich doch nicht bewilligt wird.
Doch diese Sorge hat jetzt ein Ende. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erteilte der Gemeinde Höhbeck Anfang der Woche die endgültige Genehmigung für den ersten von
drei Bauabschnitten.
Die Länge des jetzt genehmigten Bauabschnitts beträgt
467 Meter, die so ausgestaltet werden, dass der Deich ein Hochwasser wie
2013 sicher an der Ortslage vorbeiführt. Die Kosten hierfür sind mit
1,3 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung dieses Teilabschnitts ist für Herbst 2016 geplant. Dann wird der untere Dorfbereich weitestgehend gegen Hochwasser geschützt sein.
Für die über ein Jahr strittige Neuordnung der Oberflächenentwässerung hat nun auch der Landkreis endlich sein OK gegeben. Zuletzt war es nur noch der Fachdienst Wasserwirtschaft im Kreishaus, der vehemente Einwände gegen die zuvor vom NLWKN geplante Entwässerung einbrachte. Die vorgebrachten Anregungen und Bedenken führten zur mehrfachen Überarbeitung und Ergänzung der Planungen. Nun werden unter anderem neue Kanäle angelegt und bestehende verlegt, im nordöstlichen Bereich - vor der zweiten Deichüberfahrt - ein Schöpfwerk gebaut, welches im Ort anfallendes Regenwasser sowie im Hochwasserfall hinter dem Deich austretendes Qualmwasser wieder in die Elbe pumpt.
Erleichtert sind nicht nur die Elbanwohner, die nun hoffen können, tatsächlich im nächsten Herbst vor Elbfluten geschützt zu sein, sondern auch Höhbecks Bürgermeister Hans-Joachim Schenk. "Mit der jetzt erteilten Genehmigung können wir optimistisch sein, dass der Deichbau weitergeht wie geplant," so Schenk. Dank der milden Witterung konnten bis jetzt rund 200 m des vorgesehenen Deichfußes aufgeschüttet werden.
Foto / Angelika Blank: Nach rund zwei Monaten Bauarbeiten ist die Deichlinie bei Vietze schon deutlich erkennbar.