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Seit dem 31. März gibt es keine festgelegten Tage mehr, an denen Grünabfall im Garten verbrannt werden darf. Osterfeuer bleiben jedoch weiterhin als "Brauchtumsfeuer" erlaubt.
Seit 2004 galt in Niedersachsen die sogenannte "Brennverordnung", nach der es erlaubt war, an von der Gemeinde bestimmten Tagen Grünabfall zu verbrennen. Das dürfte nun bald Geschichte sein.Nach dem neuen Verordnungsentwurf, den die niedersächsische Landesregierung am Dienstag zur Anhörung an die Verbände weitergegeben hat, wird es keine festgelegten Brenntage mehr geben. Allerdings können Gartenbesitzer, die ihren Grünabfall verbrennen wollen, demnächst Ausnahmen beantragen, wenn "insbesondere der Schutz der menschlichen Gesundheit gewährleistet ist und ein Bedürfnis dafür besteht."
So soll nach dem Entwurf die zuständige Abfallbehörde (in der Regel ist das der Landkreis) das Verbrennen von pflanzlichem Abfall oder Treibsel durch Verbrennen auf Antrag im Einzelfall genehmigen können. Zudem soll das Verbrennen von mit Schadorganismen befallenen und von im Wald angefallenem Pflanzenabfall nach Anzeige bei der Gemeinde weiterhin möglich sein. Ausnahmen sollen jedoch grundsätzlich nur dann zugelassen werden, wenn die Verwertung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht zumutbar ist.
Osterfeuer sind sogenannte Brauchtumsfeuer; diese fallen nicht unter die Brennverordnung. Damit jedoch der Osterfeuer-Haufen nicht zum Scheiterhaufen für brütende Vögel oder andere Tiere wird, sollte der Haufen erst wenige Tage vor dem Osterfeuer aufgeschichtet werden, raten Naturschützer.
In Clenze wurde kürzlich ein Osterfeuer abgesagt, weil der Reisighaufen, schon vor Wochen aufgeschichtet, inzwischen zum Quartier für nistende Vögel und anderes Getier geworden war. Besorgte Anwohner drohten mit Anzeige, falls das Feuer wie geplant am Osterwochenende gezündet werde. Um den Gemeindefrieden nicht zu gefährden, entschlossen deshalb Gemeinde und Feuerwehr, das diesjährige Osterfeuer dort abzusagen - ein geeigneter Ausweichplatz konnte auf die Schnelle nicht gefunden werden.
Foto / ElHeineken : Osterfeuer in Niedersachsen
