Der Rüstungskonzern Rheinmetall Landsysteme will an den Standorten Kiel und Kassel hunderte Stellen abbauen, offenbar soll ein Großteil der Arbeitnehmer ein Angebot bekommen am Standort in Unterlüß (Landkreis Celle) weiter zu arbeiten.
Sowohl die Konzernleitung der Panzerschmiede, als auch der ortsansässige Betriebsrat der IG BCE schweigen im Vorfeld. Da in Unterlüß nicht nur Panzer, sondern auch Munition gefertigt wird, ist die Chemie Gewerkschaft dort zuständig. An den anderen Standorten in Kiel und Kassel ist die IG Metall die führende Gewerkschaft. Dort fürchten die Metaller einen massiven Stellenabbau. In Kassel sind 410 Mitarbeiter beschäftigt. Davon sollen nach ersten Informationen 140 in Unterlüß weiter arbeiten, rund 100 am Standort Kassel bleiben, die restlichen Stellen sollen gestrichen werden.
Die Gewerkschaften verhandeln noch, denken aber angesichts voller Auftragsbücher bei Rheinmetall auch schon über Druckmittel nach: also Arbeitsniederlegungen.
Der Betriebsrat im Werk Unterlüß verweist bei offenen Fragen an die Pressestelle des Unternehmens. Dort heisst es nur: "Das man Wege sucht, dem Unternehmen und der Belegschaft eine erfolgreiche Zukunft zu sichern."
Von der Umstrukturierung würde vor allem die Gemeinde Unterlüß profitieren, dort wird bereits mit Immobilieninvestoren über neuen Wohnraum für die zukünftigen Beschäftigten verhandelt. Mehrere Truppenübungsplätze sind in der Region, Rheinmetall hat eine eigene Schiessanlage für Testzwecke. Weiterhin ist Rheinmetall am Betrieb des GÜZ in der Altmark beteiligt.
Produkte von Rheinmetall im Einsatz hier.
Foto (wikipedia E.Heidtmann ) Rheinmetall Produkt