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Noch am Mittwoch hatte die Petition gegen die Laufzeitverlängerungen gerade einmal 18 500 Unterzeichner. Doch nach einer beispiellosen Email-Kampagne in den letzten zwei Tagen wuchs die Zahl der Unterzeichner bis zum Freitag Abend auf über 70 000 an. Somit muss diese Petition parlamentarisch behandelt werden.
Igendwie war die Petition, die sich gegen die Aufhebung des Atomausstiegs richtet und eine Rückkehr zum "Konsens" fordert (sprich Abschaltung aller Atomkraftwerke bis zum Jahr 2023) seit ihrer Einreichung am 17. August 2010 nicht sonderlich bekannt geworden.
Doch gerade rechtzeitig vor Ablaufen der Mitzeichnungsfrist am Freitag hatte sich die Petition herumgesprochen. Kettenmails über Kettenmails gingen durch Deutschland, erinnerten an das Ende der Abgabefrist. So mancher "Gut Vernetzte" erhielt dieser Tage mehrere Dutzend Mails des gleichen Inhalts. Mit Erfolg: Kurz vor 19:30 Uhr am Freitag Abend konnte der ursprüngliche Einreicher Jörg Zwoste sich über 70 000 Mitzeichner freuen.
Hier eine kleine Datensammlung (danke an Helmut Koch/zero):
20.10.2010 Mittwoch: 18500 Unterzeichner
21.10.2010 Donnerstag: 38.000 Unterzeichner.
Donnerstag: der Server bricht unter dem Ansturm zusammen
21.10.2010 Donnerstag abend: ca. 43.000
22.10.2010 Freitag 9.30 Uhr: 56.000
22.10.2010 Freitag: 10.30 Uhr: 58.800
22.10.210 Freitag 13.00 Uhr: 63.250
22.10.2010 Freitag 18.30 Uhr: 70 155
Damit war die für eine Behandlung im Bundestag notwendige Mitzeichneranzahl von 50 000 bereits am frühen Freitag Morgen erreicht.
