Pilgern im Wendland? Im September gibt es die Gelegenheit, eine Woche lang auf heimischen Wegen zwischen Höhbeck und Göhrde Bekanntes neu zu entdecken und sich von Unbekanntem inspirieren zu lassen.
Wenn Menschen ans Pilgern denken, dann fällt meistens zuerst der Jakobsweg ein - der berühmte halb Europa durchquerende Weg zur Basilika von Santiago de Compostela. Aber Pilgern vor der Haustür, das ist eher weniger bekannt. Und worin liegt dabei eigentlich der Unterschied zum Wandern? Nicht immer, aber meistens, ist das Pilgern in Norddeutschland, nicht allzu weit entfernt von bekannten Wegen, ein begleitetes Pilgern. Es ist eine sehr ökologische Form des spirituellen Wanderns. Der oder die Pilgerbegleiter/in führt den Weg, gibt gedankliche oder spirituelle Impulse, steht für Gespräche und für eventuelle Seelsorge bereit.
"Dieses Pilgern versucht das Bekannte neu zu sehen, besucht weltliche und spirituelle Kraftorte. Auch der Weg predigt dann und kann die Augen für einander und für neue Entdeckungen öffnen," so Susanne Mross, Koordinatorin des Projektes "Pilgern im Wendland 2019".
Unter dem Motto „Natur erleben – Schöpfung erfahren“ führt Susanne Mross die Pilgergruppe sieben Tage lang - entsprechend der sieben Schöpfungstage - von Gartow aus über den Höhbeck und Gorleben, durch die Luzie Richtung Göhrde, durch den Breeser Grund, über den Hohen Mechthin schließlich in Richtung der Gegend um Küsten. Unterwegs wird es
unterschiedliche Stationen geben zum Innehalten ebenso wie zur Anregung.
Zu Fuß durch die Region
Das Projekt wird gefördert aus dem Programm „menschen-leben-bildung“, das der Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg im vergangenen Jahr ausgeschrieben hatte und welches insgesamt 13 Ideen unterstützt. Idee und Durchführung des Pilgerns stammen von Susanne Mroß,
Kirchenvorsteherin in Gartow, evangelische Theologin, Logotherapeutin und Mentorin
für wertorientierte Persönlichkeitsbildung. Unterstützt wird sie durch die Krankenschwester Regina Fiedler, die ein Auge auf das körperliche Wohlbefinden der TeilnehmerInnen haben wird, denn es gilt, täglich ca. 20 km zurückzulegen. Die Fähigkeit so weit zu laufen, ist eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme.
Übernachtet wird z.B. im Hotel, auch im Hütten- oder Heuhotel oder im Naturum Göhrde. Wer neugierig geworden ist und gerne teilnehmen möchte, melde sich bitte bis 31. März 2019 bei
Susanne Mroß (Tel.: 039395 – 91991 oder info@trauer-und-perpektive.de). Die Pilgerwanderung ist begrenzt auf 12 Personen.
Eingeladen sind alle Interessierten. Unkostenanteil: ca. 400 € pro Person. Falls jemand die Summe nicht aufbringen kann, gibt es Förderungsmöglichkeiten.
Foto | pixabay.com: Wanderschuhe sind bei der Pilgerwoche eines der wichtigsten Utensilien.