Heute ist das Wendland eine Region mit einem unglaublich vielfältigem Kulturangebot. Das war nicht immer so. Welchen Einfluss der Gorlebenwiderstand auf die kulturelle Entwicklung hatte, erkundet eine Podiumsdiskussion in Hannover.
Allen voran ist es die "Kulturelle Landpartie" (KLP), die in 30 Jahren zum kulturellen Highlight in Lüchow-Dannenberg geworden ist. Wie hat sich diese lebendige Szene im
Wendland entwickelt? Wie ist die Idee zur "KLP" entstanden und welche
Bedeutung hat sie für die Region? Diese und viele weitere Fragen werden
bei einer Podiumsdiskussion am 16. Mai im Historischen Museum in Hannover aufgegriffen
und diskutiert. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung "Trecker im Wendland" statt, die sich mit dem Gorlebentreck 1979 und seinen Auswirkungen beschäftigt.
Mehr als 900 Aktive beteiligen sich heute mit vielfältigen Angeboten an dem Programm der KLP, an 88 Orten im Landkreis Lüchow-Dannenberg wurden dafür 2018 Türen, Tore und Pforten geöffnet und Kunst, Kunsthandwerk, Mode, Theater und Musik gezeigt, besondere Aktionen, wie zum Beispiel der "Gorlebentag", runden das Programm ab.
Und auch jenseits der "fünften Jahreszeit" im Wendland, wartet die Region mit einem Kulturangebot auf, wie es sich in ländlichen Regionen nur selten findet. Über 200 Kulturschaffende, vom Töpfer bis zum Schriftsteller, bevölkern den Landstrich. Im August kann Mensch schon mal 200 Kulturveranstaltungen zählen. 13 Museen informieren über Geschichte, Land und Leute und (mindestens) drei Kunstverein präsentieren regelmäßig aktuelle Kunst.
Nicht alles, aber vieles davon wird von Menschen angeboten und organisiert, die aktiv am Gorlebenwiderstand beteiligt waren oder sind.
Auf der Podiumsdiskussion am Donnerstag, dem 16. Mai um 18Uhr werden sitzen: Rebecca Harms, Wolf-Rüdiger Marunde, Andreas Scheffer sowie Michael Seelig. Moderation: Dr. Sabine Wilp (Abteilungsleiterin Kommunikation und Veranstaltungsorganisation der Handwerkskammer Hannover) .
Foto | Angelika Blank: Feuerspeiende Metallobjekte in Groß Heide