So einen Notruf hört auch die Polizei nicht alle Tage: Gegen 07:45 Uhr meldete sich ein Mann von seinem Handy aus bei der Polizei und gab an, dass er mit einem brennenden Lkw auf der A1 in Richtung Bremen unterwegs sei. Der 40-Jährige war am Morgen mit einem Lkw und 75 Gasflaschen auf der Ladefläche von Lüneburg in Richtung Bremen aufgebrochen.
Etwa in Höhe des Maschener Kreuzes bemerkte er plötzlich, dass Rauch und Flammen aus dem Bereich der hinteren Achse seines Aufliegers schlugen. "Ich dachte mir, wenn ich jetzt anhalte, dann lodern die Flammen nach oben und erreichen womöglich die Gasflaschen. Also bin ich langsam weitergefahren und habe das Feuer klein gehalten", so der 40-Jährige. Damit hatte der Mann alles richtig gemacht. Die inzwischen hinter dem Lkw befindlichen Streifenwagen hielten den Verkehr ungefähr 300 Meter hinter dem fahrenden Lkw zurück. Parallel dazu wurden mehrere Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr zu dem Fahrzeug dirigiert.
Als der brennende Lkw rund 400 Meter hinter der Anschlussstelle Rade halten musste, weil die Reifen der letzten Achse komplett verbrannt waren, war die Feuerwehr bereits hinter dem Fahrzeug und konnte das Feuer in kurzer Zeit löschen. Die Gasflaschen wurden durch den Brand nicht in Mitleidenschaft gezogen. Auch der Fahrer konnte unverletzt aus dem Fahrzeug gelangen. An dem Auflieger entstand durch das Feuer ein erheblicher Schaden im Bereich der Hinterachse. Ein mitgeführter Gabelstapler ist ebenfalls komplett ausgebrannt. Die Schadenhöhe steht noch nicht fest.
Wie die Polizei mitteilt, dürfte als Brandursache nach ersten Erkenntnissen ein defektes Radlager in Betracht kommen. Die Technische Ermittlungsgruppe Umweltschutz der PD Lüneburg hat die Ermittlungen übernommen. Für die Löscharbeiten wurde die A 1 für die Dauer von etwa einer Stunde komplett gesperrt. Danach konnte der Verkehr in Richtung Hamburg wieder fließen. In Richtung Bremen wurde der Verkehr für die Dauer der Bergungsarbeiten einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt.
Foto: Polizei Harburg