Jubel in der Samtgemeinde Gartow. Wie in dieser Woche bekannt wurde, hat sich ein Investor gefunden, der bereit ist, den Betrieb der Wendlandtherme zu übernehmen – und für die Übernahme aller Gebäude und des Geländes 5 Millionen Euro auf den Tisch des Hauses zu legen.
Trotz allgemeiner Bäderflaute im ganzen Land ist es der Samtgemeinde Gartow gelungen, einen privaten Betreiber für ihre defizitäre Wendlandtherme zu finden. "Das ist wie ein Sechser im Lotto," jubelt Gartows Kämmerer Hans-Heinrich Drimalski. Den Namen des privaten Badbetreibers,
der nach eigenem Bekunden mehrere Bäder an der Ostsee betreibt,
wollte der Kämmerer zwar noch nicht nennen, aber die Verträge sind nach Aussagen aus der Samtgemeinde unterschriftsreif.
Das Spaßbad macht der Samtgemeinde schon lange keine Freude mehr. Trotz Saunaausbaus stieg das Jahresdefizit im vergangenen Jahr auf über 500 000 Euro. Und seit die Nbank die Förderung für den Saunausbau zurückzog, muss die eigentlich mit ausreichenden Geldern ausgestattete Kommune mit einem strukturellen Defizit rechnen und einen Teil ihrer Ausgaben mit Krediten finanzieren.
Wasser, Wellness und andere VergnügungenWie zu hören war, hat der neue Betreiber ehrgeizige Pläne: das vor 25 Jahren abgerissene Waldbad soll im klassizistischen Stil – ähnlich wie die Bäder in den tschechischen Kultbädern – wieder aufgebaut werden. Ein Kneippgarten soll ebenso zum Angebot gehören wie spezielle Aquatherapien.
Außerdem wird der bisherige Saunabereich zu bestimmten Zeiten einen Freiraum für ganz spezielle "Wellness"-Angebote werden. Wie aus eingeweihten Kreisen zu hören war, plant der Betreiber dort - in einem zusätzlichen Anbau - einen Swinger-Club einzurichten.