Seit November mussten sie im Stall aushalten - nun darf das Geflügel an der Elbe nach rund vier Monaten wieder im Freien picken. Diese gemeinsame Entscheidung trafen heute die Landkreise Harburg, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg.
Wegen des hohen Zugvogelaufkommens längs der Elbe mussten die Geflügelhalter zwischen Schnackenburg und Harburg, die näher als 3 km am Fluss beheimatet sind, ihre Hühner, Enten und Gänse monatelang im Stall halten - oder so eine dichte Umzäunung um ihr Gehege organisieren, dass ein Kontakt mit Zugvogeln oder ihren Exkrementen unmöglich war.
Ab Mittwoch, 4. März 2015 darf das Geflügel wieder nach Herzenslust im Freien picken. Die Kreisverwaltung Lüchow-Dannenbergs teilte am Dienstag Nachmittag mit, dass die verängte Aufstallungspflicht zu diesem Termin aufgehoben wird.
" Im Landkreis Lüchow-Dannenberg sind dem Veterinäramt in den vergangenen Monaten keine auffälligen Wildvögel (tote oder kranke) gemeldet worden," begründete das Veterinäramt seine Entscheidung. "Geflügelhalter sollten dennoch aufmerksam bleiben und weiterhin alle notwendigen Biosicherheitsmaßnahmen (Stall- und Betriebshygiene, Schutz von Futter und Tränke vor Wildvogelkontakt) einhalten."
Fragen zur Vogelgrippe und zu den weiterhin dringend
empfohlenen Biosicherheitsmaßnahmen beantwortet das Veterinäramt des
Landkreises Lüchow-Dannenberg unter der Telefonnummer 05841/120 286 oder veterinaerwesen(ät)luechow-
Hintergrund: Basierend auf der
Geflügelpest-Verordnung des Landes Niedersachsen ordnete der Landkreis
Lüchow-Dannenberg die Aufstallung von Geflügel entlang der Elbe als
stark vom Wildvogelzug betroffenem Gebiete an. Im Kreisgebiet sind
insgesamt 959 Geflügelhalter mit ca. 150.200 Tieren gemeldet. Von der
Aufstallungspflicht betroffen waren 209 weitestgehend kleine Betriebe
mit rund 8.200 Tieren, zuzüglich eines Großbetriebes mit ca. 60.000
Hennen.
Foto / Angelika Blank: Auf saftigen Klee müssen die Hühner zwar noch eine Weile verzichten - aber immerhin: ab Mittwoch dürfen sie ganz offiziell wieder ins Freie.