Thema: corona

Impfungen: "Ende nächsten Sommers bessere Situation"

Nach der Einschätzung von Niedersachsens Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann könnte es Ende nächsten Sommers zu einer "deutlich besseren Situation" kommen. Doch die wenigen Impfdosen die in den nächsten Wochen in Niedersachsen ankommen, werden zunächst in den Landkreisen Cloppenburg und Osnabrück verimpft.

Etwa 9750 Impfdosen sollen noch zu Weihnachten nach Niedersachsen geliefert werden. Das kündigte Niedersachsens Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann am Dienstag an. Das Ziel steht schon fest: "Die anfänglich in geringer Menge verfügbaren Impfdosen werden wir zunächst in den Landkreisen einsetzen, in denen ein langandauerndes Infektionsgeschehen vorliegt und die Einrichtungen entsprechend die höchste relative Betroffenheit haben. Deswegen landet der Impfstoff zunächst in Cloppenburg und Osnabrück," so Reimann. 

Von dort aus werden ab dem 27. Dezember die ersten Impfungen mobil in Alten- und Pflegeheimen vorgenommen. "Da der vollständige Impfschutz eine Zweifachimpfung erfordert, können mit den zu Beginn gelieferten 9.750 Impfdosen knapp 5.000 Niedersächsinnen und Niedersachsen geimpft werden," so die Ministerin weiter (zum Vergleich: September 2019 lebten 95 990 Menschen in Alten-und Pflegeheimen | Quelle: Pflegestatistik 2019 des Landesamtes für Statistik Niedersachsen)

Niedersachsen: Eine Million Impfdosen bis Ende März

Bis zum Ende des Jahres sollen laut Reimann noch weitere 117 000 Impfdosen eintreffen, ab Januar soll Niedersachsen regelmäßig jede Woche 63.375 Impfdosen erhalten. Bis Ende März sollen bundesweit 10,1 Millionen Impfdosen geliefert worden sein, von denen Niedersachsen etwa 10 Prozent erhalten wird. „In Niedersachsen zählen zu der ersten Priorisierungsgruppe (über 80jährige und Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen) etwa 800.000 Menschen. Es ist daher entscheidend, dass die Impfzentren regelmäßig weitere Lieferungen des Impfstoffes erhalten. Dann können wir hoffentlich sehr schnell die besonders gefährdeten Personen impfen", so Carola Reimann.

Die Ministerin rechnet damit, dass im ersten Quartal 2021 weitere Impfstoffe zugelassen werden, die auch bei Kühlschrank-Temperaturen zu handhaben sind. Diese können dann neben den Impfzentren und mobilen Teams auch von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verimpft werden. Reimann: „Wenn solch ein Impfstoff erst mal verfügbar ist, erreichen wir relativ schnell eine sehr viel höhere Impfleistung. Zum Vergleich: Im Oktober und November wurden mehr als 20 Millionen Deutsche in den Praxen gegen Grippe geimpft."

Bis Herbst 2021 sollen dann die meisten Niedersachsen geimpft sein - vorausgesetzt, es steht genug Impfstoff (und das notwendige Personal) zur Verfügung.

Was die Belastung durch hohe Infektionszahlen angeht, so rechnet die Gesundheitsministerin erst Ende nächsten Sommers mit einer deutlich besseren Situation.


Foto | Gerd Altmann auf Pixabay: Intime Begegnungen werden wohl noch einige Monate virtuell bleiben müssen




2020-12-22 ; von asb/pm (text),
in Niedersachsen, Deutschland

corona   impfung  

Kommentare

    Sie müssen registriert und angemeldet sein um einen Kommentar schreiben zu können