Im Rahmen der Ausstellung “Die Straße der Enthusiasten” diskutiert am Samstag, dem 20. August, um 20 Uhr die Regionalentwicklerin Asta von Oppen mit dem Philosophen und Soziologen Prof. Dr. Rudolf zur Lippe über die Gründe für verfehlte wissenschaftliche Betätigungen sowie Perspektiven der Veränderung. Zur Lippes Forderung: Der Wissenschaftsbetrieb muss sich vom Spartendenken verabschieden …
Bereits in seinem „Potsdamer Manifest“, das zur Lippe im Jahre 2005 gemeinsam mit Hans-Peter Dürr und J. Daniel Dahm veröffentlichte, beschrieb der Adorno-Schüler seine „tiefe Sorge, dass wir, als Angehörige der Species Homo sapiens, die lebendige Vielfalt unserer Erde und unsere kreativen Entfaltungsmöglichkeiten immer weiter reduzieren und unser Überleben in Frieden und gemeinsamen Austausch irreversibel gefährden.“ Anlass für das Manifest war die Erkenntnis, nicht nur in der Wissenschaft neue Pfade einschlagen zu müssen. Das Weltbild der klassischen Physik mit seinen starren Vorstellungen und Denkweisen sei bisher zur vorgeblich wissenschaftlich legitimierten Ideologie für große Bereiche des wissenschaftlichen und politisch-strategischen Denkens geworden, heißt es in dem Manifest weiter. „Wir müssen lernen, auf neue Weise zu denken“, so die Überschrift der Potsdamer Erklärung.
Welche Möglichkeiten Prof. Dr. Rudolf zur Lippe sieht, das wissenschaftliche Denken und Handeln zu verändern – das soll vor dem Hintergrund der diversen technogene Katastrophen, die in den letzten Jahrzehnten die Welt erschütterten, am Samstag, dem 20. August um 20.00 Uhr im Zehntspeicher Quarnstedt besprochen werden. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Ausstellungsreihe "tschernobyl 25 - expeditionen" des Westwendischen Kunstvereins.