Thema: evolution

Schneckenforscher gesucht

Für Gärtner sind sie Ärger pur. Für Wissenschaftler allerdings bergen Schnecken viele Informationen über die Entwicklung der Evolution. Zum 200. Geburtstag von Charles Darwin startete jetzt ein internationales Projekt, für das überall in Europa freiwillige Schneckenbeobachter gesucht werden.

Jedes Jahr ärgern sich landauf, landab Gärtner über Schnecken, die ihnen ihre mühselig gezogenen Pflänzchen wegknabbern. Unerbittlich machen sie sich über die knackigsten Blätter her und sorgen im Beet für grassierenden Leerstand. Dabei sind gerade die am häufigsten vorkommenden Bänderschnecken - wie die "schwarzmündige Bänderschnecke" oder die "weißmündige Bänderschnecke" Zeugen der Evolution. Durch ihre häufige Verbreitung zwischen Norwegen und Spanien und ihre unterschiedlichen Farbausprägungen bieten sie Forschern die Gelegenheit, Evolutionsprozesse nachvollziehen zu können. So lässt sich anhand einer kleinen Schnecke Evolution vor der eigenen Haustür entdecken.

Evolution ist ein sehr langsamer Prozess, der dass Leben auf der Erde seit 3,5 Miiliarden Jahren beeinflusst. Was wir heute in der Natur beobachten können, ist das Ergebnis vieler kleiner Veränderungen über einen sehr langen Zeitraum.

Das internationale Projekt "evolution mega lab" sammelt Informationen zu den Bänderschnecken und veröffentlicht unter anderem aktuelle und historische Daten zur Evolution. An dem Projekt kann man mitmachen, indem man Schnecken sucht, die wichtigsten Merkmale wie Farbe, Anzahl der Bänder und Fundort aufschreibt und auf der Internetseite www.evolutionmegalab.org einträgt.

Foto: Commons Wikimedia

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2009-02-14 ; von Angelika Blank (autor),

evolution   schnecken   umwelt  

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