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"Schwarz"-Geld in Millionenhöhe

Plötzlich standen mehrere Millionen Dollar "Schwarzgeld" in einem Koffer vor der Tür eines 51-jährigen Barendorfers... Doch nach dem ersten Schreck stellte sich der Koffer nur als neue Variante eines Betrugsversuchs heraus ...

Mit einer etwas anderen Variante versuchten unbekannte Betrüger in der letzten Woche einen Barendorfer "über's Ohr zu hauen".

Bereits seit mehreren Monaten bekommt der 51-Jährige via Email dubiose Gewinnmitteilungen und Geschäftsnachrichten auf seinen PC, auf die der Barendorfer in einzelnen Fällen auch antwortete.

In der letzten Woche schickten ihm dann Unbekannte einen Briefumschlag mit einer 100-Dollar-Note sowie einem schwarzem Papierschnipsel als Inhalt. Eine Überprüfung der Geldnote bei einem Lüneburger Geldinstitut ergab, dass der Schein "echt" war. Als der 51-Jährige Anfang letzter Woche morgens seine Haustür öffnete, stellte er dort einen Reisekoffer fest. In diesem befanden sich mehrere tausend schwarze und gebündelte Papierstücke in der Größe von Banknoten.

Noch am selben Tag erhielt der Barendorfer eine weitere Email, in der er aufgefordert wurde, einen Geldbetrag von mehr als 25.000 Euro zu überweisen. Im Gegenzug würde der 51-Jährige eine Chemikalie erhalten, mit der er die Papierstücke zu 100-Dollar-Scheinen umfärben bzw. waschen könne. Auf diese Aufforderung ging der Barendorfer nicht ein und verständigte stattdessen die Lüneburger Polizei. Die Ermittlungen zu den Tätern dauern an.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals vor unseriösen Geschäften,  insbesondere über das Internet. Das Pänomen des Vorauszahlungsbetrugs bzw. der "Nigeria-Briefe" gibt es schon seit Mitte der Achtziger Jahre, nehme aber durch das Medium Internet immer stärker zu. In den Angebotsschreiben werden die Empfänger in vielen Fällen per E-Mail aufgefordert, auf äußerst lukrative Geschäfte einzugehen. Andere Varianten der Bettel-Mails erzählen in gebrochenem Deutsch eine tragische Geschichte über unglückselige Verquickungen, die immer wieder mit der Bitte enden, doch mit einem Geldbetrag oder wenigstens der Überlassung einer Kontoverbindung zu helfen. Dabei versuchen die Täter seriös zu wirken und senden in dem einen oder anderen Fall auch mal die Kopie eines Reisepasses mit.

Eine Masche sind dabei auch die "schwarz eingefärbten Dollarnoten", die angeblich u.a. aus Sicherheitsgründen eingefärbt sind und nur mit einer teuren Chemikalie entfärbt werden können.

Die Polizei rät deshalb: antworten Sie nie auf derartige Scheingeschäfte oder -Bitten und nehmen Sie keinerlei Kontakt auf. Löschen Sie einfach die E-Mails oder schmeißen das Fax/den Brief weg. Geben Sie unter keinen Umständen Daten wie Bankverbindungen oder persönliche Daten weiter. Reisen Sie nicht zum Abschluss von derartigen "Geschäften" ins Ausland. Es besteht ein hohes Risiko - sogar für Ihre persönliche Sicherheit!




2008-11-24 ; von asb (autor),

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