Im gut gefüllten Sitzungssaal des Kreishauses in Lüchow diskutierten am vergangenen Donnerstag Einwender, Vertreter von Fachbehörden sowie die Antragsteller über die Einwendungen gegen die geplante Schweinemastanlage in Klein Heide. Während der achtstündigen Sitzung kamen so gut wie alle Einwendungen auf den Tisch, die eingebracht worden waren.
Der Termin war öffentlich, sodass nicht nur Einwänder anwesend waren. Etwa 20 Personen erörterten die Kritik an dem geplanten Vorhaben. In sachlicher Atmosphäre wurden über acht Stunden Verfahrensfragen, Baurecht, Brandschutz, Geruchs-/Geräuschbelastung, der Eingriff in die Natur, die Grundwasserbelastung, die Umweltverträglichkeit, der Tierschutz sowie der Wertverlust von Immobilien in Rede und Gegenrede diskutiert.
Verhandlungsleiter Manfred Haacke aus der Kreisverwaltung wies zu Beginn des Termines darauf hin, dass das Verfahren zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch völlig ergebnisoffen ist und man sich von Seiten der am Verfahren beteiligten Behörden erst im Stadium der Vollständigkeitsprüfung befindet. So hat es Anfang Oktober umfangreiche Nachforderungen, was für ein komplexes Vorhaben nicht ungewöhnlich ist, gegeben. Der Antragsteller hat mit seinem Planer bereits reagiert und ergänzende Unterlagen eingereicht. Diese Nachträge werden nun mit den schon vorliegenden Unterlagen geprüft.
Die Erörterung der Einwendungen hat nach Mtteilung der Kreisverwaltung zu verschiedenen Ergebnissen geführt. Zu einigen Punkten konnten abschließende Stellungnahmen der Planer oder Behördenvertreter abgegeben werden, während zum Anderen Einwendungen für dieses Verfahren nicht relevant sind, wie beispielhaft die Gülleausbringung. Zu anderen Aspekten, wie u.a. die Vorbelastung durch Ammoniak, besteht noch Untersuchungsbedarf. Breiten Raum nahm auch die Erörterung des von Naturschutzverbänden kritisierten Untersuchungsumfanges des Eingriffs in den Naturhaushalt und die erforderlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ein. Ein weiteres großes Thema könnte der Brandschutz werden, so Fachdienstleiter Manfred Haacke.
So werden zu verschiedenen Punkten im Verfahren Entscheidungen erforderlich sein, ob weitergehende Forderungen zu erheben sind.