Nach einer aktuellen Studie verzichten immer mehr Menschen lieber zwei Wochen lang auf Sex als auf ihren geliebten Online-Zugang. Interessant dabei: überwiegend Frauen ziehen Laptop und Onlineverbindung einem lebenden Bettgenossen vor.
(pte) Mit 46 Prozent haben die Frauen nach der Studie (erstellte von Intel gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Harris Interactive) den Anteil der Internet liebenden Männer (30 %) deutlich überrundet.
Die Befragung von insgesamt 2.119 Erwachsenen zeigt eindeutig, dass das Netz heute auf der Prioritätenliste ganz oben zu finden ist. Diese würden in finanziellen Notlagen eher auf andere Ausgaben wie Kabelfernsehen, Restaurant-Besuche, neue Kleidung oder die Jahreskarte im Fitnessstudio verzichten als auf das Internet.
„Im Internetzeitalter ist es für einen Großteil der Menschen normal geworden, eine zunehmende Zeit online zu verbringen", erklärt Ralf Demmel, Privatdozent am Institut für Psychologische Diagnostik und Klinische Psychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dass die Abhängigkeit vom neuen Medium aber auch eine Schattenseite habe, zeige die zunehmende Zahl der Onlinesüchtigen.
"Was den Gebrauch des Begriffs 'Sucht' betrifft, würde ich in diesem Zusammenhang vorsichtig sein. Wir wissen hierüber noch recht wenig und haben keine zuverlässigen Daten über Langzeitauswirkungen vorliegen", fasst Demmel zusammen. Online-Rollenspielsucht etwa sei ein völlig neues Phänomen, das noch weitestgehend unerforscht sei. "Fest steht, dass einige Bevölkerungsschichten in dieser Hinsicht stärker gefährdet sind, abhängig zu werden, als andere. Am stärksten bedroht sind vor allem jüngere männliche Nutzer", merkt Demmel an.
Foto: Beides zusammen geht auch! flickr/airgap
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