Solidarisch das "Sprechzimmer" erhalten

Das Café Sprechzimmer in Dannenberg soll zum 1. Soli-Café des Wendlands werden. Und das geht so: Ähnlich einer Genossenschaft finanzieren die Mitglieder die Fixkosten des Cafés - und können den Beitrag abfrühstücken.

Das "Sprechzimmer" hatte sich schon unter der Führung der vorherigen Pächterinnen zu einem Treffpunkt für kulturell Interessierte entwickelt. Leckeres Essen und guter Kaffee gabs auch damals schon.

Seit 2 1/2 Jahren führt nun Cornelia Stark das kleine Café am Kirchplatz in Dannenberg. Ihr gelang es, mit Ausstellungen und Liveveranstaltungen die Attraktivität nicht nur zu halten, sondern noch zu erhöhen. Allerdings machen ihr die stark schwankenden Gästezahlen zu schaffen. "Ich wünsche mir mehr Planungssicherheit," so Cornelia Stark.  "Was fehlt ist eine gewisse Regelmäßigkeit bei den Einnahmen. An manchen Tagen kann ich gar nicht so schnell nachproduzieren, wie die Gäste bestellen und an anderen Tagen bleibt viel übrig, weil der Andrang ausgeblieben ist. Aber die Kosten für die Zutaten und das Personal müssen trotzdem bezahlt werden" , sagt Cornelia Stark. Es entstand die Idee, das Genossenschaftsmodell einer Solidarischen Landwirtschaft (SoLawi) auf ihren Cafébetrieb zu übertragen.

Wie kann ein Soli-Café aussehen?

Zum Beispiel können sich Menschen, denen der Erhalt des "Sprechzimmers" wichtig ist, zusammenschließen und - je nach eigenen Möglichkeiten - einen festen monatlichen Beitrag zahlen. Den kann man binnen eines Monats "abfrühstücken". So könnten zumindest die festen Kosten gedeckt werden.

Cornelia Stark: "Es gibt viele Menschen, die sich aktiv einsetzen wollen. Das zeigt, dass das 'Sprechzimmer' als Anlaufstelle in Dannenberg wichtig ist."