Dieses Jahr widmen sich die Sommerlichen Musiktage, die in Hitzacker nächste Woche beginnen, ganz dem Motto "Tanz". Insbesondere für die Vermittlung zwischen Kunst, Künstlern und interessierten erhielt das Festival am Freitag eine ansehnliche Förderung der Sparkasse/Sparkassenstiftung.
Musik und Tanz sind seit jeher miteinander verbunden. Zuallererst, weil das eine Ausdruck des jeweils anderen sein kann. Und weil ein wesentliches Element beide eint: die Bewegung. Mit dem diesjährigen Motto „Tanz!“ widmen sich die Sommerlichen Musiktage der Vielfalt, die in dieser Verbindung steckt.
Das Programm des Festivals, das am 26. Juli beginnt, bewegt sich dabei durch verschiedene Epochen: vom Barock - und Renaissancetanz bei Johann Sebastian Bach oder Georg Pisendel, über Camille Saint - Saëns ́ „Danse Macabre“ und Maurice Ravels dekadenten Walzer - Abschied in „La Valse“, bis hin zu Franz Schrekers Ensemblestück für Ausdruckstanz oder Wolfgang Rihms „Ländler“, geschrieben für Klavier.
Tatsächlich getanzt wird auch beim diesjährigen Festival: Das Bundesjugendballett tanzt John Neumeiers Choreografie zu Beethovens Streichquartett op. 130, und freie Ensemblemitglieder der renommierten Tanz-Compagnie Sasha Waltz aus Berlin improvisieren live zur Musik von Pierre Boulez.
Musikalische Gäste sind u.a. das Bläserensemble Chabot um die Flötistin Andrea Lieberknecht und den Klarinettisten Wolfgang Meyer; Alexander Lonquich (Klavier) und Christianne Stotijn (Mezzosopran); der junge Hornist Felix Klieser, Geiger und Jazz-Legende Didier Lockwood, das Ensemble Spira mirabilis, das Quatuor Diotima und Tango Factory.
Die Förderung der Sparkasse Lüchow-Dannenberg-Lüneburg sowie der Niedersächsischen Sparkassenstiftung in Höhe von insgesamt 20.000,00 Euro erhielt das Festival vor allem für die Musikvermittlungs-Projekte
der Sommerlichen Musiktage Hitzacker. Angebote, die längst zu
einem Markenzeichen des Festivals geworden sind. Musiker und Publikum,
im Konzert eher durch die Bühne getrennt, treffen in diesen Projekten
zwanglos aufeinander. In den Hörer-Akademien geben Künstler und Experten
ungewohnte Einblicke in das Festivalthema und bereiten auf die Konzerte
vor: Hier begegnen sich Kunst, Wissenschaft, und Werkstattgespräche mit
Musikern, Komponisten und Persönlichkeiten des kulturellen Lebens
locken zum Blick hinter die Kulissen. Auch das Chorsingen für jedermann
und das Projekt „Profis unterrichten – Impulse für die Hausmusik” werden
mit dieser Förderung unterstützt. Beide Formate sind einmalig bei den
„Sommerlichen" in Hitzacker und fördern das aktive Musizieren der
Festivalgäste.
„Wir freuen uns sehr über die großzügige Förderung, gerade und besonders
in Zeiten knapper Ressourcen”, so Linda Anne Engelhardt von den
Sommerlichen Musiktagen. „Diese Projekte tragen wesentlich zur
Attraktivität und zur Atmosphäre unseres Festivals bei. Aber noch
wichtiger: Sie schaffen persönliche Zugänge zur Kammermusik –
theoretisch und praktisch – für ein breites Publikum. Ich denke, solche
Festivalerlebnisse wirken daher auch im Alltag nach.” Gerade dieser
Aspekt ist für die Künstlerische Leiterin des Festivals, Carolin
Widmann, von besonderer Bedeutung. „Solche Festivalangebote können, ganz
anders als Konzertsaal-Reihen, Menschen auf Augenhöhe direkt und ganz
persönlich ansprechen und sie für das breite Feld der Kammermusik
begeistern. Das ist für Künstler und Publikum ein großer Gewinn! Deshalb
sind wir der Sparkasse sehr dankbar für die Förderung dieser Projekte“.
Das Festival beginnt am Samstag, den 26. Juli um 16.00 Uhr mit dem Eröffnungskonzert des Violinen-Oktetts um Carolin Widmann. Das Ensemble spielt dann von George Enescu das Oktett C-Dur op. 7 sowie von Peter Tschaikowski das Streichsextett d-Moll op. 70, Souvenir de Florence. Bis zum 3. August können sich dann Musikinteressierte täglich an mehreren Konzerten, Workshops erfreuen.
Weitere Informationen und Karten gibt es unter Tel. 0 58 62 / 941 430 und im Internet unter http://www.musiktage-
Foto / Heiko Gevers: Der Festival-Walk gehört seit Jahren zum festen Bestandteil des Programms. Auch dieses Jahr führt er wieder in die idyllische Landschaft der Elbtalaue - gemeinsam mit (u.a.) der Folk-Gruppe "Trasnú" die sich irisch-schottischen Tänzen verschrieben hat. Ein Tanzlehrer ist übrigens auch dabei! Los gehts zum "Tanz"-Walk am 2. August um 10.00 Uhr am Kneipp-Kurgarten in Hitzacker.