Eine Provinzposse bewegt Dannenberg. Ein bisschen jedenfalls.
Ein Bild sorgt in Dannenberg für Wirbel, weil es so "Stadtratsmitglied Maren Ramm (Grüne), möglicherweise das sittliche
Empfinden der Betrachter stören könnte. Weil es möglicherweise
sexistisch ist, anstößig, gar frauenfeindlich ist. Und darum soll die
Stadtverwaltung nun prüfen, forderte Ramm im städtischen Bauausschuss,
ob man gegen das Bild nicht vorgehen könne. " berichtet die EJZ - und das nicht am 1. April.
Kurt Herzog, in dem gleichen Artikel der EJZ: Er habe aber Verständnis für die Bedenken, die seine Ratskollegin Maren
Ramm gegen das Bild habe und würde sie in ihrem Anliegen auch
unterstützen. Wenn es denn soweit überhaupt kommt. 'Ich finde aber
schon, dass man zumindest darüber reden sollte, ob denn ein solches Bild
mit Dekolleté und Unterwäsche wirklich in unsere Innenstadt gehört.'
Nachdem wir nun lange über die absolute Kunstfreiheit im Fall Böhmermann diskutieren, wo auch die Grünen mächtig gegen die Türken protestieren und die Freiheit der Kunst verteidigen, kommen hier die grün/kunterbunten Spassbremsen und wittern Frauenfeindliches. Kein Wunder macht sich doch Heiko "da-muss-ein-neues-Gesetz-her" Maas auch gerade lächerlich mit seinem geplanten Gesetz gegen sexistische Werbung.
Bis nach Berlin ist die Kunde vom unsittlichen Dannenberg gedrungen und hat den Berliner Künstler und Ausstellungsmacher Roland Albrecht dazu gebracht, eine konstruktive Lösung für das Problem zu suchen, welche die Freiheit der Kunst nur geringfügig beeinträchtigt (Bild).
Die Religionspolizei der Ajatollas ist doch gar nichts dagegen. Das "sittliche Empfinden der Betrachter" ist Sprache aus finsteren Zeiten. Ich empfehle Frau Ramm das Anlegen des Schleiers und die Emigration in den Iran oder die Innerlichkeit. Da gibt es wenig, was ihr sittliches Empfinden beeinträchtigen kann.
Was meinten übrigens Dannenberger***innen, als das Bild fertig gestellt wurde: „Ich werde mich nun jeden Tag daran freuen“, so eine Bewohnerin des gegenüberliegenden Hochhauses ."