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St. Leonhard-Prozession auch mit vielen RadlerInnen

Zur St. Leonhard-Prozession sind am Sonntagvormittag rund 20 Reiterinnen und Reiter und noch viel mehr FahrradfahrerInnen sowie Fußgänger in Langendorf gestartet. Nach einer Andacht bewegte sich der Zug ein Stück der möglichen Castor-Transportstrecke entlang.

 

Sie ist nun schon fast eine Tradition zur Castor-Zeit: die Prozession mit Blick auf den Heiligen Leonhard, dessen Gedenken am 6. November gefeiert wird. Der Ursprung jenes Brauches ist bayrisch-katholisch, doch wenn der Castor im November rollt, dann zeigen sich die Langendorfer AtomkraftgegnerInnen und ihre Gäste ganzkumenisch. Konfessionsgrenzen gibt es nicht im Widerstand gegen die Umweltbedrohung, zumal der Name des Heiligen sehr passend ist für den aktuellen Anlass: "Leonhard" bedeutet, aus dem Althochdeutschen übersetzt: "Der für das Volk Starke".

Verantwortung für die Schöpfung betont

Vor der Prozession hatten sich die TeilnehmerInnen vor der Kirche zu einer Andacht versammelt. Pastor Jörg Prahler betonte mit kritischem Blick auf das Geschehen um Castor und Gorleben, welch hohe Verantwortung der Mensch für die Bewahrung der Schöpfung hat - besonders hinsichtlich künftiger Generationen. Nach dem gemeinsamen Gebet setzte sich der Zug in Bewegung, an der Spitze und am Schluss von einem Polizeiauto begleitet.

Schutzpatron des Viehs

 

Zu Pferde werden St. Leonhard-Prozessionen gestaltet, weil der Heilige als Schutzpatron des Viehs - besonders der Pferde gilt. In Bayern starten am St. Leonhard-Tag Reiter aber auch andere gläubige Menschen an über 50 Orten zu Wallfahrten. Der Heilige, er lebte im 6. Jahrhundert, hat weitere "Schutzaufgaben": Helfen soll er unter anderem auch bei Kopfweh sowie bei Geistes- und Geschlechtskrankheiten.

Foto: Reiterinnen mit dem Anti-Castor-X bei der St. Leonhard-Prozession in Langendorf.




2010-11-07 ; von Hagen Jung (autor),

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