Thema: verkehr

Staudte: Mehr Plätze für LÜDAN im Dialogforum Schiene Nord

Am 24. April findet die nächste Sitzung des Dialogforums Schiene Nord statt. Doch Bewerber aus Lüchow-Dannenberg, die an dem Termin teilnehmen wollen, haben nach eigenem Bekunden bisher keine Antwort erhalten.

Willy Hardes, der für die Initiative ANU Wendland e.V. bereits vor einiger Zeit die Bitte um Aufnahme als Vertreter der Region gestellt hatte, wundert sich. "Jetzt, wo mit der Breimeier-Variante auch Lüchow-Dannenberg von einer eventuellen Trassenführung betroffen ist, wollen wir, dass mehr Vertreter aus unserer Region am Dialogforum teilnehmen," so Hardes. Bisher hatte er jedoch noch keine Antwort der Geschäftsstelle erhalten. 

Nach Auskunft von Joachim Wehner, einer der Pressesprecher des Dialogforums ist die Frage der neuen VertreterInnen "gerade im Abstimmungsprozess, weswegen er noch keine konkreten Aussagen über Zu- oder Absagen machen könne. Anfang nächster Woche soll diese Frage allerdings geklärt sein. Grundsätzlich sei aber schon vorgesehen, dass aus den betroffenen Regionen auch Vertreter der örtlichen Initiativen am Dialogforum teilnehmen können.

Miriam Staudte: mehr Plätze für LÜDAN

Miriam Staudte unterstützt das Anliegen, als Bürgerinitiative am Dialogforum teilnehmen zu wollen. Bisher habe Lüchow-Dannenberg nur zwei Vertreter in dem Forum, der Nachbarlandkreis aber acht - das stehe in keinem Verhältnis, so Staudte. "Es ist wichtig, dass auch Vertreterinnen oder Vertreter der sich gründenden Initiativen teilnehmen können, schließlich sitzen auch Initiativen aus den anderen Regionen mit am Tisch. Das Prinzip des Dialog-Forums ist, dass keine Strecke von vornherein ausgeschlossen wird, alle Argumente aber zusammengetragen werden und eine von allen anerkannte Datenbasis geschaffen wird," so Staudte.

Es sei ein Novum, dass verschiedene Varianten für ein Infrastruktur-Großprojekt so breit diskutiert werden. Das Dialog-Forum werde laut Staudte hoffentlich dazu beitragen, dass die konfliktärmste Variante gefunden werden könne, denn das Anliegen mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern, werde nicht in Frage gestellt.  "Auch wenn die Emotionen bei diesem Thema verständlicherweise hochkochen, brauchen wir Räume, in denen Diskussionen möglich sind." Der Landkreis Lüneburg habe zum Beispiel beschlossen, einen Informationskreis zum Dialogforum einzurichten, in dem die örtlichen Vertreter des Forums der Öffentlichkeit regelmäßig von den Sitzungen berichten.

Zur Frage nach den Trassenvarianten erklärt Staudte: "Meine Sympathien gelten aus Gründen des Ressourcenschutzes allen Varianten des Bestandsausbaus. Die sogenannte Alpha-Variante inklusive Amerika-Linie kommt dem, was die grüne Landtagsfraktion schon 2010 gefordert hat, am nächsten. Aber auch die Variante des Verkehrsclubs Deutschland wird untersucht werden müssen. Wenn verschiedene Engpässe im Bestandnetz ausgebaut werden, kommen wir am ehesten zu einer Lastenteilung und die Güterverkehre können sich verteilen." Eventuell sei so auch ein sukzessiver Ausbau entsprechend den Entwicklungen des künftigen Güterverkehrs möglich, schließlich seien die Güter-Prognosen wegen der schwer vorhersehbaren Nutzung des Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven schwierig. "Je mehr Daten zu den Varianten vorliegen, umso nachvollziehbarer können Entscheidungen dann gefällt werden. Daher ist jetzt die Untersuchungstiefe wichtig- nur mit einer fundierten Datenbasis kann eine abschließende Bewertung vorgenommen werden," so Staudte. 

Nicht zu vergessen sei der Neubau des Schiffshebewerks Scharnebeck, um mehr Güterverkehr aus dem Hamburger Hafen auf den umweltfreundlichen und konfliktfreien Kanalweg (Elbe-Seiten-Kanal/ Mittellandkanal) zu verlagern. "Dies muss unbedingt im neuen Bundesverkehrswegeplan priorisiert werden," fordert Miriam Staudte.  




2015-03-25 ; von asb (autor), pm (autor),
in Celle

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