Auch im 20. Jahr des Mauerfalls zählt Gemeinsamkeit: erstmals kooperieren der Kunstverein Region Dahlenburg und der Verein für Bürgerbegegnung im Amt Neuhaus über die Elbe und die alte Grenze hinweg und zeigen zeitgleich Arbeiten des Fotografen Roger Melis. „In einem stillen Land – Fotografien aus der DDR“ hat Melis seine Arbeiten überschrieben, die vom 8. März bis 5. April im „kunstFleck“ Dahlenburg und im Heimatmuseum Pforthaus in Neuhaus/Elbe zu sehen ist.
Die in Zusammenarbeit mit dem Leipziger „Lehmstedt Verlag“ entstandene Ausstellung bietet eine repräsentative Auswahl von Fotografien aus dem Bildband „In einem stillen Land“. Mit den besten Aufnahmen aus 25 Jahren zeichnet Roger Melis darin als einer der ersten Fotografen aus dem Osten ein umfassendes Porträt der DDR und ihrer Bewohner.
Die atmosphärisch dichten, oft symbolhaften Bilder führen quer durch die Landschaften, Dörfer und Städte zwischen Ostsee, Harz und Erzgebirge, porträtieren die Menschen, die hier lebten, und beschreiben nüchtern und kritisch den Alltag im realen Sozialismus. Fast zwei Jahrzehnte nach dessen Untergang entsteht noch einmal eine Innenansicht des stillen Landes DDR, die ihresgleichen sucht. Der Bildband ist in den Ausstellungen erhältlich. Beide Vereine laden zur Vernissage diesseits und jenseits der Elbe. Zur Begrüßung spricht Landrat a. D. Franz Fietz, der die Rückgliederung des Amtes Neuhaus in den Landkreis Lüneburg viele Jahre begleitet hat. „Chorus“, die Band mit den leiseren Tönen, spielt an beiden Orten DDR-Rock.
Zu den jeweils ausgestellten Werken geben Christiane Kause, Vositzende des Kunstvereins Region Dahlenburg, und Annegret Panz, Leiterin des Pforthauses, Auskunft. In Neuhaus wird zudem Werner Hüls als Zeitzeuge über das Leben in der DDR berichten. Der Zeitplan sieht einen ausreichenden Zeitpuffer vor, so daß die Besucher nach der Vernissage in Dahlenburg mit der Fähre nach Neuhaus übersetzen können, um dort an der Eröffnung des zweiten Teils der Ausstellung teilzunehmen.
Die Vernissagen sind am Sonntag, 8. März, um 11 Uhr im „kunstFleck“ Dahlenburg, Lüneburger Str. 13, und um 15 Uhr im Heimatmuseum Pforthaus in Neuhaus/Elbe, Rosengartenweg 4 (Nähe Marktplatz).
Öffnungszeiten: „kunst-Fleck“ Dahlenburg sonnabends und sonntags von 14 bis 18 Uhr (und nach telefonischer Rücksprache unter 0 58 55 - 3 15 oder 0 58 59 - 3 92); beim Heimatmuseum Pforthaus in Neuhaus/Elbe: sonnabends und sonntags von 15 bis 17 Uhr (und auch nach telefonischer Rücksprache unter 03 88 41 - 20 747).
Foto: zero/Roger Melis
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