Thema: unfall

Störfall am AKW Grohnde

Der Betreiber des Atomkraftwerks Grohnde hat am Donnerstag das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz als Atomaufsichtsbehörde über ein meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N informiert. Ein fehlerhafter Leistungsschalter hatte kurzzeitig für eine Störung im Pumpensystem gesorgt.

Während einer wiederkehrenden Prüfung sollte am 28. Januar 2014 eine von vier gesicherten Nebenkühlwasserpumpen wieder zugeschaltet werden, dabei trat eine Fehlermeldung auf, teilte ebenfalls am Donnerstag das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) mit.

Grund für die Störmeldung war ein fehlerhafter Leistungseinschub (Schalter). Der Leistungsschalter wurde ausgetauscht. Auf dem Prüfstand ließ sich der Fehler anschließend reproduzieren, so das Ministerium. Der Leistungsschalter wird zu weiteren Untersuchungen zum Hersteller gesandt. Das Ereignis fällt nach Angaben des NMU in die Kategorie N 2.1.1 (Funktionsstörung, Schaden oder Ausfall im Sicherheitssystem mit der Folge, dass mindestens eine Sicherheitsteileinrichtung nicht zur Verfügung steht) und wurde heute fristgerecht gemeldet. Nach der zur Bewertung von nuklearen Unfällen eingeführten "INES-Skala" entspricht das Ereignis der Kategorie 0.

"Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ausfalls des Leistungsschalters und daraus resultierend der Nebenkühlwasserpumpe ist wegen der sogenannten 4x50%-Auslegung des Systems gering," heißt es in der Mitteilung des NMU weiter. "Seit dem Austausch des defekten Leistungsschalters steht das System wieder uneingeschränkt zur Verfügung."




2014-01-30 ; von pm (autor), asb (autor),
in Grohnde, 31860 Emmerthal, Deutschland

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