Ulli Schröder, Leiter des Stones-Fanmuseums in Lüchow, hat große Pläne: neben seinem Museum sollen nun ein Hotel und ein "Art + Rock-Café" entstehen. Das dafür notwendige Grundstück hat er schon erworben.
„ Der
erste Jeetzel-Abschnitt Lüchow-Dannenbergs ist bereits in privater
Hand", lacht Ulli Schröder und spielt damit auf den geplanten
Fluß-Verkauf in Hitzacker an, um gleich danach zurückzurudern: Lediglich
ein Jeetzel-Anliegergrundstück im Herzen Lüchows, immerhin ein ganz
besonderes, hat der Stones-Museumbetreiber vor kurzem von einer
Erbengemeinschaft gekauft.
„Es handelt sich um das größte zusammenhängende Grundstück in der Langen Straße, der Hauptgeschäftsstraße Lüchows", so Schröder. 1348 Quadratmeter ist das Flußgrundstück groß - das Besondere: Nr. 31 grenzt direkt an das Stones-Museum, was eine umfangreiche Erweiterung des einzigen Stones-Museums der Welt möglich macht. Zusätzlich sollen ein Hotel und ein Art + Rock-Café mit Außenbereich entstehen. Schröder schwebt vor, sich mit der Ausstattung des Restaurants an den international bekannten Hard-Rock-Cafés zu orientieren. „Dieser Name ist international geschützt, den dürfen wir nicht verwenden – deshalb Art & Rock-Café".
„Mehrere Käufer waren interessiert, aber wir haben den Zuschlag erhalten. Die Erbengemeinschaft wollte uns die Möglichkeit geben, unseren Museumsbetrieb zu erweitern", freut sich Schröder. Und diese Pläne, die Ulli jetzt umsetzt, haben es in sich.
Zur
Zeit laufen Gespräche mit Interessenten, um das gastronomische Konzept
umzusetzen. Soviel verrät Schröder: Es soll zeitgemäß urban werden. Die
Fläche neben dem Restaurant am Jeetzelarm will Schröder weiter
erschließen, um dort Tische für Außengastronomie aufzustellen.
Fußweg oder nicht Fußweg?
Im Vorfeld des Kaufs hatte Schröder sich bemüht, dass die Stadt Lüchow auf das existierende Wegerecht für einen Fußweg längs der Jeetzel verzichtet. "Ein Wegerecht passt nicht zu meinen Plänen, dort ein hochwertiges Restaurant mit
Außenplätzen zu betreiben", begründet Schröder seine Forderung auf Aufhebung.
Trotz der Unstimmigkeiten über das Wegerecht beschloss der Stadtrat schon im vergangenen Jahr, das der Stadt Lüchow eingeräumte Vorkaufsrecht nicht zu nutzen. Damit war der Weg für den Verkauf an Ulrich Schröder zwar frei, aber das Thema "Fußweg" ist noch nicht vom Tisch. Wie aus der Stadtverwaltung zu hören war, ist der Fußweg ein eingetragenes Recht, welches nur gelöscht werden kann, wenn die Stadt Lüchow dem zustimmt.
Sind die Bauanträge eingereicht, wird die Stadt prüfen müssen, inwieweit die Pläne sich mit den eingetragenen Rechten vertragen.
Nichtsdestotrotz freut sich Ulrich Schröder über den erfolgten Kauf. Für unser touristisch ausgerichtetes Projekt ist der Verzicht aufs Vorkaufsrecht sicher eine gute Entscheidung", freut sich Schröder. Immerhin verzeichnet der Stones-Fan auch im sechsten Jahr seines Museums weiter steigende Besucherzahlen. „Die regionale Hotelerie verzeichnet Hunderte von zusätzlichen Übernachtungen. Und allein in 2016 wurde in zehn Fernsehsendungen über das Lüchower Museum berichtet", so Schröder stolz.
Auch
für Anfang 2017 sind bereits mehrere TV-Sender angemeldet, um vor allem
über das Albert-Hammond-Konzert im April zu berichten.