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Suff, Schlägereien, Randale ... "Vatertag" beschäftigte die Polizei

"Reichlich beschäftigt" war die Polizei in der Region am Vatertag. Für die Beamten waren die diversen Schlägereien, Besäufnisse und Ausraster jedoch "nichts Außergewöhnliches". Nur in Gifhorn musste eine Feier wegen übler Randale aufgelöst werden.

Allein im Landkreis Lüneburg hatte die Polizei zwischen zusätzlich 30 und 40 Polizeibeamte im Einsatz, um dem erwarteten "Vatertagsgeschehen" Herr zu werden. "Insgesamt blieben die
Einsätze aber überschaubar," so die Polizei. "Die relative Ruhe war nicht zuletzt der Polizeipräsenz und dem frühzeitigen und besonnenen Einschreiten der eingesetzten Polizeibeamten geschuldet." So wurden einige Jugendliche, welche deutlich alkoholisiert waren, nach Hause gefahren und mit einem ermahnenden Gespräch an die Eltern übergeben.

Anderen, aggressiveren jungen Männern wurden Platzverweise erteilt und ihres Weges geschickt. Wer dem Platzverweis nicht nachkam, dem stand ein Aufenthalt im Polizeigewahrsam in Aussicht. Von dieser Möglichkeit hat jedoch lediglich ein 25-jähriger Barendorfer Gebrauch gemacht, so die Polizei, der im Bereich des Inselsees gefeiert und andere Feiernde belästigt hatte.

Im Laufe des Tages kam es zu einigen Körperverletzungen, jedoch meistens "leichterer Natur". So ohrfeigte am Nachmittag ein 22-Jähriger einen 19- und einen 20-Jährigen am Kreidebergsee. Gegen 18.30 Uhr wurden drei junge Männer im Alter von 18,20 und 24 durch Pfefferspray verletzt. Gegen 20 Uhr ohrfeigte im Bereich des Inselsees ein 20-Jähriger einen 19-Jährigen. Vorangegangen sein sollen Beleidigungen.

Heftiger fiel die Auseinandersetzung am Freitag gegen 00.00 Uhr in Dahlenburg aus. Ein alkoholisierter 19-Jähriger schlug einen 23-Jährigen so heftig mit einer Flasche auf den Kopf, dass dieser bewusstlos zu Boden ging. Nicht nur das Opfer, auch der Täter mussten letztendlich behandelt werden. Der Täter hat sich nämlich an den Scherben der zu Bruch gegangenen Flasche geschnitten.

Auch die Polizei in Uelzen meldete keine Probleme - hatte allerdings ebenfalls mehr Einsätze zu fahren als sonst. Die zusätzlich angeforderten zwölf Beamten arbeiteten in erster Linie präventiv. Offenbar waren unzählige junge Menschen der Meinung, Bundes-, Kreis- und Gemeindestraßen seien an Himmelfahrt für Fußgänger mit Bollerwagen frei gegeben. Die Autofahrer handelten umsichtig, fuhren lieber vorsichtig hinterher, statt durch riskante Überholmanöver Gefahren herauf zu beschwören. Haupttenor der Einsätze war in der Regel laute Musik und Streitigkeiten. In Gewahrsam nehmen musste die Polizei niemanden.

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg waren ebenfalls etliche mehr oder weniger alkoholisierte Gruppen unterwegs, aber letztendlich zeigten sich auch hier die eingesetzten Polizeibeamten zufrieden. Es kam zu Ruhestörungen und Pöbeleien, jedoch war es ruhiger als im Vorjahr. Die Polizei musste bislang keine zusätzlichen Strafanzeigen fertigen oder Personen in Gewahrsam nehmen.  

In Meine bei Gifhorn dagegen musste die Polizei massiver einschreiten. In und in der Nähe einer Gaststätte in der Ortsmitte kam es unter ca. 100, zum Teil erheblich angetrunkenen jungen Männern zu Ausschreitungen. Gläser und Flaschen wurden auf die Fahrbahn geworfen und der Verkehr erheblich beeinträchtigt bzw. auch blockiert. Die Polizei zog daraufhin Kräfte zusammen, erteilte Platzverweise und räumte die Straßen. Gegen 22:30 Uhr musste auch die Gaststätte geschlossen werden. Die Platzverweise mussten z. T. mit Zwang durchgesetzt werden. Dabei wurde eine Polizeibeamtin verletzt und konnte ihren Dienst nicht mehr fortsetzen.

Ein 23-jähriger Meiner und ein gleichaltriger Braunschweiger sowie ein 25-jähriger Hannoveraner leisteten erheblichen Widerstand und wurden über Nacht in Gewahrsam genommen. Gegen sie wurden Verfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet. Erst gegen 00.30 Uhr kehrte in Meine wieder Ruhe ein.




2014-05-30 ; von pm (autor), asb (autor),

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