Wer sich noch einmal ausführlich über die Umstände der Benennung des Standortes Gorleben und die Fehler, die seiner Auswahl gemacht wurden, informieren will, kann dies am Samstag auf einem Tagesseminar in Lüchow tun.
Gorleben wurde aus politischen Gründen als Standort für ein atomares Endlager ausgesucht und nicht nach wissenschaftlichen Kriterien. Darüber sind sich Kritiker des Standorts lange einig.
Über die Frage, was aus
den Fehlern, die es in Gorleben gegeben hat zu lernen ist und was nach Abschluss der
Arbeit der Endlagerkommission des Deutschen Bundestages kommt, will die Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) mit verschiedenen ReferentInnen und Podiumsteilnehmern diskutieren. In dem ganztägigen Seminar werden u. a. die Bundestagsabgeordneten Hiltrud Lotze (SPD), Eckhard Pols (CDU)
und Hubertus Zdebel (Linke) mit dem niedersächsischen Umweltminister
Stefan Wenzel (Grüne) debattieren.
Eingeladen wurden auch die Kommissionsmitglieder. Landrat Jürgen Schulz
wird die Seminarteilnehmer, Referenten und ParteienvertreterInnen
begrüßen.
"In der Kommission selbst geht es derzeit in die vorentscheidende Phase.
Die Frage, ob die 'Fehler', die es in Gorleben gab, aufgearbeitet
werden, ist dabei von erheblicher Bedeutung", so die BI zur Motivation für diese Veranstaltung. "Diese 'Fehler' aber waren aus unserer Sicht nicht nur Fehler, sondern
es handelte sich um einen politisch bewusst gesteuerten Prozess," ist die BI überzeugt.
Mit dem Tagesseminar am 23. Januar 2016 bietet die BI die Möglichkeit, noch einmal
vertiefend und fundiert herauszuarbeiten, warum der Neustart der
Endlagersuche mit Gorleben im Schlepptau nicht gelingen kann und welche
Konsequenzen hinsichtlich der Endlagersuche daraus zu ziehen sind.
Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr und geht um 18 Uhr zu Ende. Einlass
ist ab 9 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, auf eine
Teilnahmegebührt wird seitens der BI ausdrücklich verzichtet. Mehr zum Tagesprogramm findet sich hier!