Bis Ende des Jahres will Bundesumweltminister Röttgen ein neues Endlagersuchgesetz vorlegen. Gleichzeitig lässt er Gorleben im 3-Schicht-Betrieb weiter erkunden und strickt mit der vorläufigen Sicherheitsanalyse an einer Eignungsaussage zu Gorleben.
Die Gefahr: auf Basis geschönter Akten entsteht so ein Endlagersuchgesetz light. Die bisherige Vorgehensweise des Ministers lässt die versprochene Ergebnisoffenheit jedenfalls vermissen. Doch wie viel Eile ist erlaubt bei einem Gesetz, das für viele Millionen Jahre Auswirkungen hat?
Vor diesem Hintergrund lädt die Stiftung Leben & Umwelt zu einer ganztägigen Diskussionsveranstaltung ins Wendland. Ziel der Veranstaltung ist es, Konzepte der Lagerung zu diskutieren und eine nationale Atommülldebatte anzuregen. Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, der Kirche und lokaler Bürgerinitiativen sowie Umweltschutzgruppen werden mit Ihnen diskutieren, wie bisher die Endlagersuche in Deutschland organisiert wurde,
An der Tagung wirken mit:
Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz | Marcos Buser, Zürich | Jürgen Kreusch, intac GmbH Hannover | Wolfgang Neumann, intac GmbH Hannover | Eckhard Kruse, Pastor | Kerstin Rudek, BI Lüchow-Dannenberg | Mathias Edler, Greenpeace | Doro Steiner, MdB, B90/Die Grünen |Rebecca Harms, MdEP, Fraktionsvorsitzende B90/Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament | Stefan Wenzel, MdL, B90/Die Grünen Niedersachsen
Die Veranstaltung wird moderiert von: Gabi Haas und Asta von Oppen
„Ungelöst: Endlagerung in Deutschland“
Warum ein Neubeginn der Endlagersuche unerlässlich ist!
So., 09. Oktober 2011 | 10:00-17:30 Uhr | Trebeler Bauernstuben, Am Markt 5, 29494 Trebel/Wendland
Am Vorabend der Tagung, am Samstag, dem 8. Oktober wird im Kreishaus in Lüchow die Fotoausstellung "Strahlende Zukunft" der Fotografin Lisa Maria Wuttke eröffnet
Befremdlich, unverständlich und düster erscheinen die Bilder der jungen Fotografin Lisa Maria Wuttke, die einen sehr persönlichen Blick auf die deutschen Endlagerstätten geworfen hat. Die Fotos zeigen jeweils Eindrücke des Außengeländes, der technischen Einrichtungen und der Lagerstätten. Bewusst verzichtet Wuttke jedoch auf Erläuterungen der Aufnahmen, denn ihre Ausstellung soll irritieren, sie soll Fragen aufwerfen und berühren. “Denn nur daraus kann ein nachhaltiges Handeln erwachsen!” meint die Ausstellungsmacherin.
Landrat Jürgen Schulz wird die Ausstellung am Samstag, dem 8. Oktober um 18.00 Uhr im Foyer des Kreishauses eröffnen. Renate Steinhoff, Geschäftsführerin der Stiftung Leben und Umwelt, die die Ausstellung finanzierte sowie die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Miriam Staudte, werden einführende Worte sprechen. Auch die Ausstellungsmacherin Lisa-Marie Wuttke ist vor Ort.
Die Ausstellung ist danach bis zum 27. Oktober montags bis donnerstags von 8.30 bis 16.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet.
Für Besuchergruppen öffnet die Kreisverwaltung nach Vereinbarung auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Der Eintritt zu dieser Ausstellung der Reihe "KuK - Kunst & Kultur im Kreishaus Lüchow" ist frei.
Foto: Tafel aus der Ausstellung "Strahlende Zukunft" - hier aus dem Schacht Konrad / Lisa Maria Wuttke