Auch am Mittwoch setzten mehr als 100 Landwirte ihren Protest gegen den Wegfall der Subventionen für Agrardiesel fort. In Lüchow-Dannenberg und auch in Uelzen und Lüneburg blockierten sie mit ihren Treckern zahlreiche Straßen.
Am Mittwoch lag der Schwerpunkt der Trecker-Demos in der Hansestadt Uelzen und dem umliegenden Landkreis Uelzen. Dort waren bereits seit 04:30 Uhr morgens mehr als 100 örtliche Landwirte mit ihren Traktoren an neuralgischen Punkten und Kreisverkehren unterwegs und beeinträchtigten den Verkehr durch langsames Fahren und Stoppen.
Es kam zu keinen längeren Blockaden. Die Landwirte ließen sich offenbar von den Hinweisen der Polizei beeindrucken, dass ihre Protestfahrt als Nötigung strafrechtlich verfolgt würde, sollten sie länger auf einer Stelle stehen bleiben.
Die Aktionen der Landwirte
dauern am heutigen (Mittwoch) Tag - vor allem aber nicht nur - in den beiden Landkreisen Uelzen und Lüneburg an. Dort ist weiterhin mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Am Dienstag waren die Landwirte hauptsächlich in Lüchow-Dannenberg unterwegs. Wie die Polizei mitteilte, waren mehr als
50 Traktoren ab 16:00 Uhr nacheinander in Dannenberg, Küsten,
Lüchow und Waddeweitz an neuralgischen Punkten der
Bundesstraße unterwegs und behinderten den Verkehrsfluss. Auch hier wurden die Treckerfahrer darauf hingewiesen, dass sie ein Strafverfahren zu erwarten hätten, sollten sie an einer Stelle länger stehenbleiben.
Am Dienstag brannten im Zusammenhang mit den Treckerdemos an zahlreichen Stellen Strohballen. Ab ca. 17:00 Uhr gingen die Feuermeldungen teils im 5-Minuten-Tag bei
der Feuerwehr-Leitstelle im Lüchower Kreishaus ein.
An über 20 Stellen im Landkreis gerieten jeweils eine geringe Anzahl von Strohballen in Brand, teilt die Kreisfeuerwehr mit. Da die Feuer nicht angemeldet waren, führten die vielen Notrufe zu Feuerwehreinsätzen. Durch den anhaltenden Regen waren die Feuer jedoch schnell gelöscht.
Mehr als 15 Ortsfeuerwehren waren am Dienstag in den Samtgemeinden Elbtalaue
und Lüchow mit schätzungsweise mehr als 200
ehrenamtlichen Feuerwehrleuten über mehrere Stunden im Einsatz.
Foto | Florian Schulz, Feuerwehr Elbtalaue: Nicht zuletzt wegen des anhaltenden Regens waren die Brände schnell gelöscht.